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Gabriele Feile

Posted on 24.11.2019

Das Buch wurde im Jahr 2013 veröffentlicht. Damit bewies die Autorin schon damals sehr viel Weitsicht. Lange bevor Greta Thunberg auf den Plan trat. Die Verlangsamung der Erdrotation, die eines schönen Tages plötzlich eintritt, ist der Beginn einer neuen Ära, für Julia, ihre Familie und Freunde, für die Menschen und für alle Lebewesen auf dem Planeten. Die Verlangsamung nimmt quasi täglich zu, und täglich spüren die Erdenbewohner die Auswirkungen: Die Schwerkraft verändert sich, sodass das Treten eines Balles immer schwieriger wird. Das Magnetfeld der Erde verändert sich, und damit das natürliche Gleichgewicht. Tiere sterben in Massen, Pflanzen gedeihen nicht mehr, Menschen werden depressiv, Astronauten sitzen im Weltall fest. Alles läuft aus dem Ruder. Die Tage und Nächte werden immer länger, niemand weiß mehr, wie viel Uhr es ist. Und dennoch beharrt der Großteil der Menschen darauf, nach "Uhrenzeit" zu leben. Wer das nicht tut, wird ausgegrenzt und terrorisiert. Julia erlebt in diesem Jahr viele Wunder, sie verliebt sich zum ersten Mal, sie versucht Tiere zu retten und sie beobachtet das Universum. Und gleichzeitig zerbricht die Welt, die sie gewohnt war, täglich ein bisschen mehr. Das Buch spielt in der Zukunft - wie weit diese noch eintfernt ist, wird beim Lesen nicht klar. Es ist nicht offiziell ein Jugendbuch, obwohl die Geschichte aus der Perspektive der 12-jährigen Julia erzählt wird. Und damit wird deutlich: es geht um die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Wann realisieren wir Menschen das?

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