krimine
Ein wunderbar atmosphärischer Nordsee-Krimi Ausgerechnet zu Weihnachten hat die Grippe den Flensburger Hauptkommissar John Benthien fest im Griff und ist verantwortlich dafür, dass sein Vater Ben alleine die Vorbereitungen für das Weihnachtsessen treffen muss. Aber kaum ist dieser zum Einkaufen unterwegs, taucht ihre allein lebende Nachbarin auf und berichtet voller Angst von merkwürdigen Vorkommnissen in ihrem Haus. Wie von einem Weihnachtsmann, der im Wasser ihrer Badewanne schwimmt oder einer verschwundenen Tonskulptur, die später geköpft im Garten gefunden wird. Als sie dann auch noch während eines Dünnspaziergangs Zeugin eines Mordes wird, laden die Benthins ihre Nachbarin über die Feiertage zu sich ein. Und prompt gibt es einen weiteren Todesfall, während ein entlaufender Gewalttäter auf Sylt für Angst und Schrecken sorgt. „Ist so kalt der Winter“ ist der fünfte Teil der Jahreszeiten-Reihe mit Kurzkrimis um Hauptkommissar John Benthin, der diesmal auf Sylt ermittelt, obwohl er in seinem wohlverdienten Weihnachtsurlaub ist. Aber nicht nur er macht sich auf die Suche nach einem Unbekannten, der es auf die gut betagte Frau Jansen abgesehen hat. Auch sein Freund und Kollege Oberkommissar Tommy Fitzen ist mit dabei und Oberstaatsanwältin Dr. Tyra Kortum, die als Freundin seiner verstorbenen Mutter die Weihnachtsfeiertage bei ihnen verbringt. Eine anfangs sehr spannende, später eher anheimelnde Angelegenheit, die mit viel weihnachtlicher Atmosphäre, sympathischen Figuren und einem überraschenden Ende gut unterhält. Da macht das Lesen besonderen Spaß, wenn das Feuer im Kamin knistert und der Duft von Vanilleplätzchen durch die Räume zieht. Und obendrauf gibt es auch noch einen fiesen Mord an einem in der Gegend befindlichen Weihnachtsmann, der nur durch akribisch geführte Ermittlungen aufgeklärt werden kann. Fazit: Ein liebevoll arrangierter Nordsee-Krimi mit viel weihnachtlicher Atmosphäre, tief in das verbrecherische Geschehen auf der von Festtagsstimmung heimgesuchten Insel Sylt eintauchen lässt.