Volker Oppmann
Quantum ist richtig gute Science Fiction, auch wenn ich anfänglich wirklich Schwierigkeiten hatte, in das Buch hineinzufinden, da der Autor seinen Leser*innen einiges abverlangt. Man wird förmlich in eine neue, verwirrende Welt hineingeworfen und muss sich ebenso versuchen zu orientieren wie der Protagonist, dem leider seine Erinnerung abhanden gekommen ist – was ist hier echt, was bloße Simulation? Außerdem erging es mir als Leser wie einem Urzeitmenschen, der zum ersten Mal eine moderne Metropole betritt – alles in diesem Gedankenkosmos ist neu, verwirrend und man selbst kennt sich mit nichts aus, auch wenn alle Leute um einen herum die Dinge ganz selbstverständlich nehmen. Zwischenzeitlich hatte ich sogar kurz ein Studium der Quantenphysik erwogen, den Gedanken dann aber schnell wieder verworfen ;-) Denn das Geniale ist, dass der gesamte Weltentwurf komplett plausibel scheint – eine Mischung aus 1001 Nacht und moderner Physik. Und je weiter man liest, desto mehr fügen sich die einzelnen Puzzlesteinchen ineinander, bis es zum Schluss (aktuell am Ende des zweiten Bandes "Fraktal") ein großes WOW entsteht. Absolut lesenswert!