sbs
Sam und Charlie leben nach einer Brandstiftung an ihrem Zuhause in einem alten Farmhaus. Sie haben sich noch nicht eingelebt, als es zu einem Überfall kommt, der nicht nur das Leben der Schwestern für immer und unwiderruflich verändern wird. Das Ziel des Überfalls war ihr Vater Rusty, ein Anwalt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Kriminellen rauszuboxen… Nachdem die schrecklichen Ereignisse des Überfalls in aller Deutlichkeit geschildert wurden, springt die Handlung um 28 Jahre weiter. Charlie ist nun auch Anwältin und auch ihr Vater ist noch in dem Gewerbe aktiv. Sam dagegen ist Patentanwältin in New York und will eigentlich nie wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren, doch die aktuellen Ereignisse scheinen ihr keinen Ausweg zu lassen. In der Gegenwart gibt es einen dramatischen Vorfall an ihrer früheren Schule, der die ganze Region erschüttert und die Familie gerät teils durch Zufall, teils durch berufliche Belange mitten in die Schusslinie und die Vergangenheit spielt eine immer größere Rolle. Was ist damals wirklich geschehen? War alles genauso wie es schien und falls nicht – wie sollte sich das auf die aktuelle Situation auswirken? Es dreht sich alles um die recht außergewöhnliche Familie Quinn, ihre Vergangenheit, ihre Traumata und ihre verzwickte Lage. Dabei werden die Charaktere ausführlich und vielschichtig beschrieben. Es gab zwischendurch immer wieder einmal paar Längen, aber insgesamt hat mich das Buch (für mich eher ein Familiendrama als ein Thriller) gut unterhalten. Slaughter schreibt immer recht detailliert, aber hier war es mir dann doch manches Mal einfach ein wenig zu viel Ausschweifung. Das Ende, die Auflösung vieler verschiedener Dinge, hat mich dann wieder richtig gefesselt und überzeugt, wie ich es von der Autorin gewöhnt bin. Insgesamt kann sie das einfach besser, trotzdem war die Geschichte als solche interessant, mit einiger Spannung und mancher Überraschung versehen.