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Charlie Asher lebt in San Francisco, führt einen Secondhand-Laden und wird durch eine schicksalhafte Begegnung zum alleinerziehenden Vater. Und zu einem Totenboten. Allerdings weiß Charlie zunächst nichts von seinem neuen Job. In größte Trauer und Verzweiflung gestürzt, versucht Charlie irgendwie mit seiner neuen Rolle als alleinerziehender Vater klar zu kommen, da kommen ihm die seltsamen Vorkommnisse - er sieht plötzlich Gegenstände wie bspw. einen Regenschirm rot glühen - reichlich ungelegen, und er beschließt zunächst, das alles zu ignorieren. Ganz schlechte Idee, das wird auch Charlie irgendwann klar. Denn durch seine Unwissenheit, wieso plötzlich manche Dinge rot glühen, und seiner Weigerung, der Sache auf den Grund zu gehen, verhilft er dunklen Kräften an Macht zu gewinnen. Wer schon andere Bücher von Moore gelesen hat, wird unter Umständen alte Bekannte wiedersehen: Detective Rivera, den Kaiser und seine tapferen Recken. Aber auch die neuen Charaktere sind wirklich phänomenal. Besonders gefallen hat mir neben der Hauptfigur Minty Fresh, die beiden hinreißenden Nachbarinnen Mrs. Korjew und Mrs. Ling und natürlich die drei Gully-Hexen. Christopher Moore ist hier ein unfassbar witziger Fantasy-Roman gelungen, der von allem etwas hat: Humor, Liebe, Sex, Gewalt, Tod und natürlich die Mächte der Finsternis. Wer nach Horror sucht, ist hier falsch. Wer einen unglaublich fantasievollen Roman sucht, der zwar nicht besonders tiefgründig, aber absolut unterhaltend ist, der muss hier zuschlagen. Man muss aber derbes Vokabular abkönnen und es an sich witzig finden, denn für zartbesaitete ist Christopher Moore auch keine Kaufempfehlung.