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Posted on 10.10.2019

England: Psychologin Liz Montario hat einen schwierigen Fall, trifft mit einem ihrer Gutachten eine Aussage, die ihr schwerfällt und die in der Öffentlichkeit für große Unruhe sorgen kann. Deutschland: Stadler bekommt einen Finger per Post geschickt und weiß nicht, was es damit auf sich hat, während sein Team eine verstümmelte Leiche findet. Dabei handelt es sich um einen Jugendlichen, der wohl ausgerissen war und es verdichten sich die Hinweise, dass es nicht bei diesem Opfer bleiben wird. Stadler benötigt Hilfe und bekommt sie von Liz, die aus England einmal raus muss und das ihr bekannte Team unterstützen möchte. Die meist sehr kurzen Kapitel laden ein immer noch ein Kapitel und noch eines zu lesen. Der Schreibstil ist ziemlich rund, gut zu lesen – bietet keinerlei Überraschung, weder negativ noch positiv. Die Geschichte war im Nachgang gelungen, aber irgendwie hatte ich zwischendurch den Eindruck, dass die Autorin das Rad fast überdreht. Das gefiel mir nicht ganz so. Ein, zwei „Baustellen“ weniger hätten den Buch auch gut gestanden. Vor allem der Fall in England, der immer mal wieder am Rande eine Rolle spielt, war so nicht nötig und wirkte auf mich leider irgendwie nur effektheischend (tote Kinder, also eher nichts für zartbesaitete Leser). Uninteressant war es nicht, aber mich hat das nicht überzeugt. Weniger wäre mehr gewesen für meinen Geschmack – trotzdem hat mich der spannende Fall an sich überzeugt. Die Tathintergründe, die Ermittlungen und auch die Charaktere überzeugten weitgehend. Natürlich fand ich dort den einen oder anderen sympathischer, aber an sich fand ich die Protagonisten recht authentisch, besonders weil es z.B. keinen fehlerlosen Superermittler gab. Manche brenzlige Situation entsteht durch Fehlentscheidungen, aber das Team trägt sie gemeinsam – toll. Ich kannte den ersten Teil nicht, kam aber trotzdem sehr gut ins Buch rein und habe nicht das Gefühl irgendwas nicht verstanden zu haben. Unter dem Strich ist das Buch – mit ganz kleinen Abstrichen- zu empfehlen.

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