Sabine D
Die Autorin des Buches, Anke Küpper lebt in Hamburg. „Der Tote vom Elbhang“ ist ihr Debüt als Krimiautorin. Ich hoffe sehr, dass es weitere Krimis der Autorin geben wird. Ein Mann liegt auf dem Boden in einer Blutlache. Er wurde mit einer Axt erschlagen. Und das im noblen Treppenviertel in Blankenese. Am 13.4.2015 ruft der Rechtspfleger Alexander Heiderich den Versteigerungstermin 541 K8-13 auf. Versteigert werden soll ein Haus am Falkenstieg 18, Zwangsversteigerung. Das Haus ist heruntergekommen. Es besteht Bestandsschutz. Gebaut werden darf dort nicht mehr. Das gibt der Bebauungsplan nicht her. Daher ist der Verkehrswert von 480.000 € illusorisch, die Versteigerung beginnt mit 9770 €, das sind die Verfahrenskosten. Es sind auch Berufsbieter da und Heiderich wundert sich, warum so hoch geboten wird. Das ist das Haus niemals wert und ein Neubau ist nicht möglich. Letztendlich geht Frau von Trott im Auftrag von Kampmann-Immobilien auf 895.000 €. Heiderich wundert sich, hat der Gutachter etwas übersehen. Ein Immobilienhai bietet eine solche Summe?? Noch hat sich der Besitzer vorbehalten die Schulden zu tilgen und erst nach Ablauf der Frist gilt das Kaufgebot. Svea Kopetzki von der Kriminalpolizei hat Bereitschaftsdienst. Sie ist ganz neu in Hamburg. Sie soll in den Falkenstieg 18 kommen, Kinder sind in den Garten geklettert und haben Knochen gefunden. Gerade ist sie beim Joggen und läuft hin. Der Falkenstein ist die Adresse schlechthin in Hamburg, dort ist die Millionärsdichte am höchsten. Die Spurensicherung ist schon da. Auch Sveas Kollegen Brandt, Tamme und Franzi. Eigentümer des Hauses ist Dreyer,mittellos, Wasser und Strom sind schon abgestellt. Er hat das Haus von seiner Mutter geerbt. Freder Birk, der Chef der Spurensicherung, kommt Menschenknochen waren in Fell eingepackt und dann vergraben worden. Hier stimmt was nicht. Das Team um Svea beginnt zu ermitteln. Hat die Tat mit dem Haus zu tuen? Oder nicht? Was hat Kampmann damit zu tuen, der ja das Haus ersteigert hat für eine horrende Summe? Ich will nichts verraten. Der Krimi ist sehr spannend, ich konnte ihn kaum weglegen. Anke Küpper ist es gelungen mit ihrer Ortskenntnis und der Kenntnisse der Hamburger Gesellschaft, einen Krimi zu schreiben, der mich als Leserin von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Man sieht die hochnäsige Blankeneser Society vor sich, die Luxuskarossen, aber auch die Machenschaften, die dem Kölsche Klüngel in nichts nachstehen. Das Privatleben der Ermittler kommt nicht zu kurz, die Beziehungen untereinander sind das Salz in der Suppe. Meine Leseempfehlung für alle, die gerne Krimis mit starken Charakteren lesen.