Ai Haninozuka
Das Cover gefällt mir sehr gut. Jedes Cover der Reihe hat eine andere Blume in einer anderen Farbe. Das harmoniert sehr schön und identifiziert sie als zusammengehörige Reihe, sowas gefällt mir immer gut. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne, weil er einen sofort in die Geschichte zieht und durchgehend sehr locker-leicht bleibt. Man kann sich wunderbar in die Figuren hineinversetzen und ist absolut in einem angenehmen Lesefluss. Das Buch beginnt mit Gillians Aufenthalt in einer Bar, in der sie mit Chase ins Gespräch kommt, ohne zu wissen, wer er ist. Sie unterhalten sich ein wenig, flirten ein bisschen und dann trennen sich ihre Wege auch schon wieder - bis sie ihn bei einer Konferenz für ihre Arbeit wieder trifft. Er ist der Vorsitzende der Hilfsorganisation "Safe Haven". Von da an nimmt alles seinen Lauf und sie lernen sich näher kennen. Man lernt neben Gillian auch ihren Freundeskreis kennen, der eher wie eine kleine Familie für sie ist. Durchweg hat jede Freundin ihre eigene Persönlichkeit und ist wunderbar ausgearbeitet. Jede Figur hat etwas, was sie ausmacht und man findet schnell den Überblick, wer welche Eigenschaften hat und was ihre "Aufgabe" in der Gruppe ist. Das gefällt mir wahnsinnig gut, weil so jede Figur für sich selbst steht und nicht nur oberflächlich/eindimensional ist. Alle haben ihren Platz im Freundeskreis und gehören da definitiv dazu. Ich sage gerne, dass solche Figuren eine "Daseinsberechtigung" haben, weil sie eben nicht nur da sind, damit sie eben da sind, sondern weil sie die Geschichte mitformen und wirklich nützlich sind. Man lernt einiges über die Vergangenheit von Gillian kennen, die ein ähnliches Leiden wie ihre beste Freundin Maria teilt. Beide wurden von ihrem Exfreund misshandelt und haben ineinander Halt und einen Neuanfang gefunden. Chase ist relativ durchschnittlich. Er übernimmt die typische Rolle in solchen Erotikromanen. Er ist ein starker, selbstbewusster Mann, der weiß, was er will und dafür sorgt, dass er dies auch bekommt. Kritikpunkte an der Geschichte gibt es zwar wenige, aber es gibt sie. Mir hätte gefallen, mehr über Gillians Arbeit zu lesen und welche Rolle sie genau in der Organisation spielt, beziehungsweise was für Fälle sie dadurch kennenlernt. Zum anderen wird mir die Handlung hin und wieder ein wenig zu sehr gestreckt mit Füllszenen, die ich nicht so interessant finde, wie die eigentliche Handlung und die Sexszenen sind wirklich sehr gehäuft. Ich hoffe auf ein wenig mehr Handlung in den nächsten Bänden. Insgesamt ist es jedoch ein guter Auftakt und das Lesen hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht!