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Jasper

Posted on 3.10.2019

Es dauert nur wenige Seiten, schon bin ich wieder im EREBOS-Feeling. Und das, obwohl das „letzte Mal“ schon viele Jahre her ist. Da ich in der Zwischenzeit viele Bücher von Ursula Poznanski gelesen hatte, die mich immer wieder begeistert haben (wie zum Beispiel Thalamus), hatte ich einen hohen Anspruch an das Buch. Ursula Poznanski hat bewiesen, dass EREBOS kein Einzelfall war, sondern sie immer wieder in der Lage ist, einen guten Jugendthriller zu schreiben. Eins muss ich klarstellen: EREBOS 2 kommt nicht an den ersten Band heran. Zwar hat Poznanski das Problem des Übergangs gut gelöst. Dabei vergisst sie jedoch der Geschichte einen eigenen, abgeschlossenen Spannungsbogen zu geben, den man ernst nehmen kann. Bücher wie Thalamus, Elanus – und eben auch EREBOS – leben davon, dass sie eine abgeschlossene Handlung haben. Sie leben vom ersten Kennenlernen der Charaktere bis hin zum spannenden Höhepunkt der Geschichte, von Ungewissheit. Ich mag es, in jedem Buch neue Personen kennenzulernen und von Anfang bis Ende bei ihrer Entwicklung dabei zu sein. Aber danach kenne ich sie schon. Ich finde die Charaktere danach nicht mehr spannend und – so ging es mir in EREBOS 2 – auch wenn ich das Ende sicherlich nicht vorhersehen konnte, wusste ich, was für eine Art Ende es sein würde. Mag sich die Technik auch verändert haben und den Weg für ein ganz anderes EREBOS eröffnet haben: als Autor hätte ich das Werk alleinstehend gelassen. Sehe ich das Buch jedoch alleine an und ohne den ersten Band als Vergleich, so sehe ich einen guten Jugendthriller, den es sich zu lesen gelohnt hat. Und natürlich freue ich mich weiterhin auf den nächsten Thriller der Autorin. Eines ist jedoch ziemlich sicher: mit EREBOS 3 brauchen wir nicht zu rechnen.

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