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Dark Rose

Posted on 1.10.2019

Total unrealistisch Gerade hat sich Victoria mit ihrem Freund Brian verlobt, als ihr Leben in die Brüche geht. Die beiden werden überfallen, Victoria als Geisel genommen, fast vergewaltigt und schließlich angeschossen. Ihr Verlobter wirft ihr vor plötzlich so distanziert und kalt zu sein, außerdem macht er sich Vorwürfe, weil er sie nicht beschützt oder versucht hat sie zu retten. Seine Lösung: er schläft mit Victorias Schwester und wird von ihr inflagranti erwischt. Victoria weiß, dass sie an PTSB leidet, aber diese Erkenntnis hilft ihr auch nicht viel, um über ihre Albträume hinweg zu kommen und den Verrat ihres Verlobten. Sie beschließt, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und an einen friedlichen See zu ziehen. Dort begegnet sie bald ihrem geheimnisvollen Nachbarn Jude. Er taucht in den unmöglichsten Augenblicken auf und so sehr Victoria eigentlich ihre Ruhe will, genauso sehr scheint er einen Platz in ihrem Leben haben zu wollen. Doch während er recht bald alles über sie zu wissen scheint, gibt er im Gegenzug so gut wie nichts über sich preis. Was verheimlicht er vor ihr? Das Buch ist in vier Teile eingeteilt, die die Stadien der Entwicklung eines Schmetterlings widerspiegeln und in gewisser Weise auch die Entwicklung bzw. Gesundung von Victoria. Das Buch beginnt sehr gut – also die ersten 30 Seiten. Man erlebt alles aus Victorias Sicht, der Angriff, die Verzweiflung, den Neuanfang. Es fällt leicht, sich in sie hineinzuversetzen und man wünscht sich eigentlich nur, dass es ihr bald gelingt, den Schmerz und das Trauma hinter sich zu lassen. Ihren (Ex-)Verlobten möchte Frau dagegen erwürgen. Ich meine, ja gut, sie ist vielleicht distanzierter, aber das ist noch lange kein Grund ausgerechnet mit ihrer Schwester ins Bett – pardon! – in den Sessel zu hüpfen! Es geht ihr doch nun wirklich schon dreckig genug, warum so egoistisch sein und alles schlimmer machen, statt ehrlich zu sein und Schluss zu machen? Leider wird das Buch nach den ersten 30 Seiten immer schlechter und schlechter. Ich habe schon nach 30 Seiten fast alles erraten. Ich bin zwar gut darin, zu erraten, wie es weitergeht oder was das große „Geheimnis“ oder die „Enthüllung“ oder die „Überraschung“ sein soll, aber so schnell war ich noch nie. Zudem wird das Buch von Seite zu Seite immer unrealistischer. Zum Beispiel steht ganz plötzlich Victorias beste Freundin aus Highschool-Zeiten vor ihrer Tür, halt zuvor hat sie sie noch auf dem Handy angerufen, um ihr zu sagen, dass sie vor der Tür steht. Aber woher hat sie ihre Handynummer oder weiß, wo sie wohnt, wenn sie doch jahrelang keinen Kontakt hatten und Victoria gerade erst eingezogen ist? Mehr Beispiele kann ich nicht bringen, sonst würde ich spoilern. Aber es wird immer fantastischer, im Sinne von amoklaufender Fantasie. Und dann gibt es auch noch ein Fantasy-Element, das ich nun wirklich nicht erwartet hatte, als ich mit dem Lesen begonnen habe, aber relativ schnell vermutete. Es gibt im Buch zu viele Zufälle, unrealistische Handlungsstränge und Klischees. Ich fand das einfach unheimlich schade. Die Grundstory hatte echt potential! Fazit: Leider war das Buch nicht mein Fall. Für mich wurde die Handlung einfach immer unrealistischer und unrealistischer. Die Zufälle waren zu extrem und fast die gesamte Story ließ sich schon nach wenigen Seiten erraten (ich sagte ja, zu extreme Zufälle). Mich hat das Buch total frustriert. Der Klappentext klang so toll und auch die ersten 30 Seiten gefielen mir sehr gut und dann ging es einfach nur sowas von Berg ab. Ich habe mich durch dieses Buch gequält, weil ich Bücher nicht gern abbreche, aber ich war so nah dran, wie selten zuvor. Ich habe beim Lesen andauernd den Kopf geschüttelt. Für mich waren das positivste an diesem Buch die ersten 30 Seiten und das wunderschöne Cover. Das war’s leider dann auch schon. Einfach nur schade! Aus dem Buch hätte man so viel machen können! Mich hat das Buch einfach frustriert.

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