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Daniela Becker

Posted on 23.9.2019

Der Autor Marc Elsberg beleuchtet in seinem Roman, wie die zunehmende Digitalisierung Energienetze angreifbar macht. Denn jedes Gerät, wie beispielsweise intelligente Stromzähler oder Windenergieanlagen. die selbstständig mit dem Stromnetz kommunizieren, sind immer auch ein Einfalltor für Hacker. Gleichzeitig sind sogenannte „Smart Grids“ aber aus Expertensicht unbedingt notwendig, um Wind- und Solarenergie zielführend ins Stromnetz einzubinden. Dass Angriffsszenarien längst nicht mehr nur Fiktion sind, zeigte sich 2015, als weite Teile der Ukraine durch einen Hackerangriff lahmgelegt wurden. Die große Stärke des Buches ist, wie es Elsberg gelingt, sehr anschaulich zu beschreiben, wie abhängig unsere moderne Zivilisation von der Stromversorgung ist: Licht, Telekommunikation, Wasserversorgung, Tankstellen – all dies kann in kürzester Zeit zusammenbrechen, mit verheerenden Folgen. Man könnte fast sagen, der Autor Marc Elsberg hat mit seinem Roman, der bereits 2012 erschienen ist, ein Standardwerk geschaffen. Tatsächlich vergeht seither kaum eine Konferenz von Netzbetreibern und Stromversorgern, ohne dass auf den Roman verwiesen wird. Man kann durchaus annehmen, dass auch der ein oder andere Behördenvertreter durch das Buch für das Thema sensibilisiert wurde. Literarisch nicht unbedingt wertvoll und doch eine packende Erzählung, Liebes-Schmonzette inbegriffen. Eine ideale Urlaubslektüre (und anschließend kann man ruhig mal die Checkliste des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz studieren

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