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Sabine D

Posted on 25.8.2019

Die Tierfilmer Jim & Jamie Dutcher haben das Buch „Das geheime Wissen der Wölfe – Was wir von ihnen lernen können und warum sie uns so ähnlich“. Sie haben sich viele Jahre mit Wölfen und ihrem Leben beschäftigt. Marc Bekoff hat ein wundervolles Vorwort geschrieben. Der erste Satz sagt viel aus über Wölfe und Menschen. „Jeder einzelne Wolf hat eine Geschichte zu erzählen. Kann man uns Menschen vertrauen, dass wir ihnen auch zuhören?“ Gerade in der monentanen Zeit, in der die Wölfe wieder näher kommen, sollte dieser Satz Mahnung sein, wachrütteln. Die Autoren haben viele Jahre Wölfe beobachtet im Rahmen des Wolfsprojekts. Sie schildern ihre Erlebnisse, vom Kennenlernen des ersten Wolfs bis hin zum Wurf, der Aufzucht der Jungen. Wie geht man in einer Wolfsfamilie miteinander um? Wie erziehen Wölfe ihre Kinder? Abwechselnd schildern die beiden aus ihrer jeweiligen Sicht das Leben der Wölfe auch das Leben mit Ihnen. Aus meiner Sicht ist dieses Buch kein Sachbuch zum Thema Wolf im eigentlichen Sinne. Was mich auch gestört hat am Buch, ist die Tatsache, dass die beiden Tierfilmer, die sicher ihre Verdienste haben, sich durchaus abwertend über deutsche Wolfsforscher äussern. Der Tenor ist, dass sie ja nur nahe am Wolf dran waren und ihn filmen konnten. Was die Autoren dabei übersehen oder verschweigen, ist, dass Elli H.Radinger und Günther Bloch Freilandforschung betrieben haben und nicht Wölfe in einem Wolfscamp beobachtet haben. Mir persönlich erscheint das Buch als eine Art Erzählung, die Sprache der Autoren erinnert oftmals daran wie die Sprache in Kinder- und Jugendbüchern. Mein Fazit: ein Buch das über das Leben der Wölfe im Familienverband aufklärt mit guten und stimmungsvollen Fotos. Aber es ist ein Buch das kein Fachbuch ist. Es ist ein Erzählbuch. Auch die Thematik ist nicht neu, die kann man bei Elli H.Radinger in „Die Weisheit der Wölfe“ auch sachlich fundiert von einer Freilandforscherin schon länger nachlesen.

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