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Seitenfetzer

Posted on 10.8.2019

Vielleicht habe ich den Manga insbesondere deshalb gekauft, weil mich das Cover an "Black Butler" erinnert hat. Und tatsächlich fühlt sich der erste Band von "King in a Lab Coat" wie eine etwas weniger rüschige Variante von "Black Butler" an: Comedy gepaart mit makaberen Story-Elementen, ein Herr und seine Untergebenen, die alle in irgendeiner Form Freaks sind. Die beiden Manga haben schon ihre Gemeinsamkeiten. Doch so sehr mir diese Basis eigentlich gefallen sollte, konnte "King in a Lab Coat" mich nicht wirklich von sich überzeugen. Zwar wirkt der Anfang noch ziemlich unterhaltsam, schließlich hat das Ausgangsszenario mit den verrückt-lustigen Forschern durchaus seinen Reiz, aber dann wird die Geschichte leider sehr schnell sehr repetitiv. Es werden immer wieder kurze Anekdoten geschildert, die an sich zwar abwechslungsreich sind, deren „Plot-Twist“ aber jedes Mal derselbe ist, wodurch die ganze Anekdote zunichte gemacht wird. Und weil man nach dem zweiten Mal das Prinzip verstanden hat, ist alles nachfolgende schlichtweg vorhersehbar. Neben der sich wiederholenden Handlung haben mich zudem die Hauptcharaktere gestört. Zwar sind diese an sich nicht verkehrt, aber ich kam nicht umhin, einen Vergleich mit "Black Butler" anzustellen – und dabei habe ich gemerkt, wie sehr mir weibliche Charaktere fehlen. Das einzige Ansatzweise weibliche Wesen, das nicht bloß Nebencharakter eines einzelnen Kapitels ist, ist Trisha. Und die ist eine Androidin. Zwar gab es genug Andeutungen, dass "King in a Lab Coat" noch mehr Handlung als die repetitiven Geschichten bekommen wird, allerdings hält sich meine Motivation, die Geschichte weiter zu verfolgen, doch sehr in Grenzen. Fazit Der erste Band von "King in a Lab Coat" erinnert zwar mit einer makaberen Comedy-Mischung an "Black Butler", hat aber deutliche Schwächen: die Geschichten sind repetitiv und alle für die Handlung relevanten Figuren sind männlich. Dementsprechend hat mich "King in a Lab Coat" mit fortschreitender Seitenzahl genügend gelangweilt, dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.

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