Sabine D
Benedikt Gollhardt ist Drehbuchautor. Mit „Westwall“ hat er seinen ersten Krimi vorgelegt und ich hoffe es folgen weitere. Julia Gerloff ist Polizeischülerin, Campus Brühl. Der Ausbilder der jungen Polizeischüler ist Hauptkommissar Berthold Roosen, der beim Morgenappell erscheint. Eine harte Zeit beginnt. Julias Vater Wolfgang war auch Polizist. Ihre Mutter ist tot laut den Aussagen des Vaters. Wolfgang Gerloff ist immer noch gut vernetzt bei der Polizei. Daria ist Julias Kollegin, die beiden verstehen sich gut. Julia lernt Nick kennen und verliebt sich in ihn. Entsetzt ist sie als auf Nicks Rücken ein Hakenkreuz entdeckt. Sie gerät in Panik, nicht zu Unrecht. Im Laufe der Handlung wird Julia mit Ereignissen aus ihrer Kindheit konfrontiert von denen sie nichts wusste. In der Nähe des Westwalls bei Aachen befindet sich ein altes verfallenes Gebäude. Ira Tetzel lebt dort mit Karl und einer Horde Kinder. Sie führt nichts Gutes im Schilde mit ihrer Kinderbande. Im Buch hat der Autor viele aktuelle Geschehnisse verarbeitet. Eine grosse Rolle spielt und es ist quasi der rote Faden, das Erstarken der Nazis, der Rechten. Perfide gehen diese vor. Verquickungen findet man dort wo man sie nicht vermutet. Der Verfassungsschutz hat Spitzel eingeschleust oder sind es Täter? Polizisten spielen sowohl gute als auch böse Rollen. Der Autor hat im Sinne der Spannung sicher überzogen, aber manche Dinge sind durchaus real und denkbar. Benedikt Gollhardt hat gut recherchiert sowohl in den Behörden, um die Strukturen zu erfassen, als auch in der Geschichte des Westwalls, den man gerade in der Eifel immer noch als eine Art Mahnmal sehen kann. Da ich die Gegend, in der die Handlung spielt, gut kenne, finde ich, dass er die Eigenart der Menschen dort und auch die örtlichen Gegebenheiten sehr realistisch verarbeitet hat in der Story. Die Story ist spannend aber zugleich auch erschreckend.