Fabian Thomas
0x0a strikes again! Der Literaturwissenschaftler und Lyriker Hannes Bajohr, der zusammen mit Gregor Weichbrodt das konzeptuelle Mini-Kollektiv bildet, bekannt u.a. durch Projekte wie Durchschnitt, Glaube Liebe Hoffnung und Erotica, nimmt sich mit Megawatt nun keinen Geringeren als den Doyen des absurden Theaters, Samuel Beckett vor. Dessen zweiter auf Englisch geschriebener Roman Watt, 1953 erschienen, wurde bereits 2014 von dem amerikanischen Dichter und Digitalkünstler Nick Montfort mittels eines Programmiercodes so aufbereitet, dass die ohnehin schon repetitive Struktur des modernistischen Textes auf die Spitze getrieben wird – das Ergebnis ist als Buch im Harvard University Bookstore erschienen. Da dem englischen Original der Beckett-Bearbeitung der Programmiercode beigegeben wurde, ist die nun erschienene deutsche Übertragung durch Hannes Bajohr weniger eine Übersetzung als eine Anwendung desselben Prinzips auf die deutsche Erstübersetzung des Beckett-Texts von Elmar Tophoven. Ein Blick in den Quellcode, der auch der deutschen Ausgabe wieder beiliegt, vermittelt ein ganz neues Verständnis darüber, wie Übersetzung eben auch funktionieren kann (...) https://thedailyfrown.wordpress.com/2019/07/09/und-die-arme-alte-lausige-erde/