tragalibros
Weihnachtszeit und ein dicker Schnupfen - eigentlich möchte Hamish seine freien Tage lieber zu Hause verbringen, doch wie es der Zufall will, wird er wieder eher unfreiwillig in eine Ermittlung hineingezogen. Jane, die reiche Besitzerin eines abgelegenen Wellness-Hotels beauftragt Hamish damit, ihre derzeitigen Gäste unter die Lupe zu nehmen, da sie um ihr Leben fürchtet. Hamish willigt ein. Als schließlich doch eine Leiche gefunden wird, ist nicht Jane das Opfer... Wie ich sie liebe, diese Cosy-Krimis aus der Feder von Marion Chesney, die hier erneut unter dem Pseudonym M.C. Beaton geschrieben hat. Mit ihren humorvollen, kurzen und unterhaltsamen Krimis hat sie schnell mein Krimiherz zum schmelzen gebracht. Die Charaktere in diesem Buch sind wieder einmal wunderbar humorvoll ausgestaltet, sodass sie den Leser in ihrer schrillen Vielfalt zum Schmunzeln bringen. Auch dieser Teil der Reihe ist wieder tolle Unterhaltung für einen angenehmen Abend. Wie auch in den vorherigen Krimis, ist der Mordfall recht unspektakulär in die Handlung eingebettet. Im Vordergrund sind hier eher die Ermittlungen des sympathischen und herrlich schlagfertigen Hamish Macbeth, sowie idyllische Landschaftsbeschreibungen. Mit einem lockeren und unkomplizierten Schreibstil wird der Leser durch 204 Seiten geführt. Die relativ kurzen und übersichtlichen Kapitel, die immer mit einem sehr schönen passenden Zitat zum jeweiligen Inhalt überschrieben sind, gestalten den Krimi sehr leserfreundlich. Leider verliert das Buch zum Ende hin etwas an Schwung und die vorher entstandene Lesefreude verpufft ein wenig, da sich die letzten Seiten sehr in die Länge ziehen. Trotzdem möchte ich dem aktuellsten Kriminalroman mit Hamish Macbeth vier Sterne geben. Die üblichen humorvollen Personenbeschreibungen, sowie die bildhaften Darstellungen der schottischen Landschaften und Örtchen, treffen wieder einmal genau meinen Geschmack. Für Fans der Reihe "Agatha Raisin" kann ich diese Buchreihe wärmstens empfehlen. Hartgesottene Thrillerliebhaber sollten von diesem Krimis lieber die Finger lassen.