carsten
eine geschichte um einen fiktiven hacker in den siebzigern/achtzigern. voll mit realen begebenheiten ergibt sich ein stimmiges bild der anfänge des hackens und phreakens. am anfang stand das kostenlose telefonieren mittels simpler pfeiftöne. das wurde professionalisiert und man baute sich blue boxen, an dieser stelle spielen auch apple-gründer Steve Jobs und Steve Wozniak eine reale rolle. weiter gehts mit dem hacken in die datenbank der telefongesellschaft und das manipulieren von abrechnungsdaten. natürlich kann ein comic nur an der oberfläche der geschichte kratzen, aber der autor schafft einen spannungsbogen bis zum schluss, indem er bspw meinungen aussenstehnder einholt (“vox pop”), die story vom befreundeten radiomoderator erzählen lässt und teilweise recht nerdig ins detail geht. ich lese in anderen rezensionen von kritik am zeichenstiel (“Der Seitenaufbau erfolgt nahezu immer im gleichen Bildraster, die Zeichnungen wirken statisch.“, Michael Brake in taz, 1.6.2014) – mir hats gefallen und text und bilder passen stimmig.