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tragalibros

Posted on 16.6.2019

Dieser Roman von Peter Hohmann, ist eine interessante Mischung aus Kriegsgeschichte und Fantasyroman, der zur Zeit des zweiten Weltkrieges angesiedelt ist. Zur zeitlichen Einordnung helfen hier Kapitelüberschriften mit Jahr und Ort. Ich muss sagen, die ersten Seiten haben meine Erwartungen vollkommen erfüllt, doch leider lässt die Spannung, die so schön im ersten Kapitel aufgebaut wurde, mit den kommenden Seiten mehr und mehr nach. Die Handlung verliert sich lange in Beschreibungen von Kriegshandlungen und - schauplätzen und lenkt vom eigentlichen mystischen Thema ab, das dieser Geschichte zu Grunde liegt. Erst ab dem letzten Drittel nimmt die Handlung wieder Fahrt auf. Hier führen alle Erzählstränge zusammen und bilden so die Grundlage für ein spannungsgeladenes Fantasyabenteuer. Allerdings dämpfen hier die Charaktere ein wenig meine Begeisterung. Zum einen gibt es recht viele von ihnen und ich tat mich sehr schwer zu unterscheiden, ob sie nun einen besonderen Einfluss auf den Handlungsverlauf haben, oder eher Nebendarsteller sind. Zum anderen bleiben sie die ganze Handlung über recht oberflächlich, blass und es gibt kaum Möglichkeiten, die Beweggründe einiger der Akteure zu ergründen. Was hier aber positiv hervorzuheben ist, sind die Personenbeschreibungen. Mit wenigen sprachlichen Pinselstrichen ist es dem Autor gelungen seine Protagonisten darzustellen. Mein Fazit diesmal: Mir hat die Verbindung zwischen Historie und nordischen Sagen und Legenden sehr gut gefallen, auch wenn es einige Zeit dauert, bis die Handlung wieder in Schwung kommt. Im Großen und Ganzen ist dieser Roman eine gute Unterhaltung, besonders für Liebhaber von Büchern wie "American Gods" oder ähnlichem.

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