Profilbild von Fhina Basbair

Fhina Basbair

Posted on 7.6.2019

Nicht ohne Grund wird Stephen King der Meister des Horrors genannt und selbst in Kurzgeschichten schafft er es, einem das Fürchten zu lehren. Zwar beginnt die Story eher langsam und gediegen, Oma liegt einfach nur im Bett und schläft, aber dennoch ist George auf der Hut, denn Oma ist und war ihm nie geheuer. Schon als Kind hatte er Angst vor der alten, übergewichtigen Frau, die den kleine George immer wieder knuddeln wollte. Heute ist er älter und redet sich ein, dass man mit 11 Jahren keine Angst mehr vor Omi haben muss, immerhin ist er ja schone in größer Junge und kann allein bleiben, während seine Mutter seinen Bruder im Krankenhaus besucht. Am Anfang vergeht die Zeit noch sehr langsam. George weiß nichts so recht mit sich anzufangen und hofft einfach nur, dass Omi den ganzen Nachmittag schläft bis seine Mutter wieder kommt, denn er weiß, wenn Omi aufwacht, wird sie nach ihren Tee schreien und irgendwie hat George auch keine Lust, der alten Frau zu begegnen. Und dennoch geht er immer wieder zu ihrem Zimmer und schaut nach dem Rechten. Irgendwann stellt er allerdings fest, dass Omi nicht mehr atmet… Meine Meinung: Ich hab dieses Ebook nach der Anfrage von Random House erhalten und bedanke mich herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Generell glaube ich aber, das man als Kind nicht feststellen will, das Omi nicht mehr am Leben ist, selbst wenn sie schon lange krank und pflegebedürftig war. Ich stelle mir das für George einfach schrecklich vor, auch wenn er die Ruhe bewahrt und genau das richtige macht, nämlich versuchen einen Erwachsenen anzurufen. Auch kann ich seine frühere Angst vor Omi verstehen, manchmal sind ältere Menschen einfach angsteinflössend und ich glaube, dass das mulmiges Gefühl immer bleibt, wenn man als Kind Angst vor den Großeltern hatte. Die Story selbst hat nur ca. 53 Seiten ist aber dennoch gut und spannend geschrieben. Gruselig war es nicht direkt aber es wurde doch eine gewisse Art von ‘komischen Gefühl’ aufgebaut. Das Ende kam dann noch überraschend und viel zu schnell. Gerne hätte ich mir ein kleines bisschen mehr gewünscht.

zurück nach oben