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FrauFrohmann

Posted on 27.5.2019

Hussein Jinah hat schon mal eine Familiengeschichte, aus der man eine Menge lernen kann, etwa, dass es in Südafrika unterschiedliche Grade von Apartheid gegeben hat ... dass ein einziger Migrant mitunter verschiedene Herkunftsländer haben kann ... dass man sogar im selben Land mitunter gut verdient und trotzdem schlimmen Rassismus erlebt. Und seine eigene Geschichte ist nicht minder facettenreich, da sind diverse Länder, Sprachen und Tätigkeiten. Was das Buch aber unbedingt lesenswert macht, sind die Zusammenhänge von Einwanderungs- bzw. Gastarbeiterpolitik und Rassismus in der DDR, die letztlich die Basis der Pegida und noch rechterer Bewegungen bilden. Nicht mal Sex-Neid auf Migranten ist was Neues, wer hätte das gedacht. Persönlich Erlebtes, verbunden mit dem Praxiswissen eines erfahrenen Sozialarbeiters und unerschütterlicher Menschenfreundlichkeit – das ist wirklich deep und erhellend. Und wer nach diesem Buch immer noch denkt, dass man als demokratischer Buchhändler Sarrazzin verkaufen muss, nun ja nun ja nun ja. Lest das! Auch in Schulen, an Unis, in Ämtern.

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