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Posted on 22.5.2019

Robin heiratet ihren Freund Matt – doch die Hochzeit läuft alles andere rund. Ihr Job und ihr Chef, der private Ermittler Cormoran Strike sind nicht ganz unschuldig daran. Überhaupt läuft zu Beginn manches nicht so rund im Leben der Protagonisten und in der Detektei. Strike hat einen Serienmörder gefasst und das mediale Interesse ist hoch. Nicht gerade die beste Voraussetzung für einen Privatdetektiv – und dann kommt noch Billy, ein verstörter junger Mann, der glaubt in seiner Kindheit einen Mord gesehen zu haben. Billy verschwindet wieder, doch das Rätsel lässt Strike nicht los und weitere Fälle spannen das gesamte Ermittler-Team stark ein. Der Start ins Buch ist, vor allem für Fans von Strike und Robin gelungen, einen spannenden Fall gibt es zunächst noch nicht. Mir gefiel das gut, da ich von den drei Vorgängern schon den recht ausführlichen Stil kannte und die Protagonisten und deren Entwicklung als solche spannend und unterhaltsam finde. Doch natürlich geht es nicht ohne einen super komplexen und komplizierten Fall. Nicht minder interessant fand ich den Auftraggeber Kulturminister Jasper Chiswell, der erpresst wird und sich von Strike Futter gegen seine Gegner erhofft. Warum er erpresst wird? Völlig offen, genauso wie die Frage, ob dieser ominöse Billy tatsächlich einen Mord beobachtet hat. Der Fall ist extrem spannend, beginnt aber erst recht spät richtig Fahrt aufzunehmen. Einblicke in die Oberschicht, das britische Unterhaus und ins London zur Zeit der Olympischen Spiele – alles erscheint sehr greifbar und dank des Stils hat man das Gefühl über Robins oder Strikes Schulter zu gucken, denn auch deren Perspektiven wird die Geschichte erzählt. Zum Fall selbst oder seinen Hintergründen schweige ich mich hier aus, aber es ist wieder was Besonderes… Besonders gefiel mir, dass die Handlung nahtlos an den Vorgänger anknüpft, auch wenn die Handlung dann eben in 2012 während der Olympischen Spiele in London stattfindet. Gelungen sind auch wieder die Schilderungen der Arbeit als Detektiv mit all seinen Vor- und Nachteilen. Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen – allerdings würde ich davon abraten, denn die Entwicklung der Charaktere nimmt schon einen gewissen Raum ein und ob das so interessant ist, wenn man die Vorgänger nicht kennt? Ansonsten empfehle ich das Buch aber auf jeden Fall. Für mich war es der bisher beste Teil der Reihe und ich hoffe, dass die Wartezeit für den nächsten nicht wieder so lange ist…

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