nasa
Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt ist ein leichter Frauenroman, der mit Witz und Charme aufwartet. Aber auch ein hoch aktuelles Thema aufgreift, nämlich Cyber Mobbing. Was ein wirklich großes Ausmaß annimmt und für mich absolut abartig ist. Das Buch beginnt wo andere aufhören, bei einer Hochzeit. Doch Edie hasst diese Hochzeit, denn es ist die von ihren Kollegen Charlotte und Jack. Und Jack hat in den letzten Wochen heftig mit Edie geflirtet. Als Edie während der Hochzeit raus geht um frische Luft zu schnappen kommt Jack und küsst sie. Dabei werden sie von Charlotte beobachtet, was alles zerstört. Vor allem Edies Leben. Nun beginnt ein Mobbing der besonderen Art. Um Edie etwas aus der Gefahrenzone zu bekommen schickt ihr Chef und Freund Richard sie nach Nottingham. Dort soll sie als Ghostwriterin ein Buch über den Schauspieler Elliot Owen schreiben. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und es ist angenehm zu lesen. Zudem hat die Story auch einiges an Witz und Gefühl. Gerade durch die Ich-Perspektive bekommt die Geschichte einen authentischen Anstrich. Allerdings gibt es hier nichts neues, alles was man liest hatte man schon irgendwo gehört. So musste ich während des Lesens oft an Filme wie Notting Hill oder auch Bridget Jones denken. Die Protagonisten sind eigentlich ganz gut dargestellt und beschrieben. Obwohl ich gerade bei Edie oft ein Problem hatte. Bei ihr hatte ich oft das Gefühl das ich sie schütteln und Ohrfeigen möchte damit sie zur Vernunft kommt. Sie sieht sich oft als alleiniges Opfer was nichts getan hat. Gerade da sie schon 36 sein sollte konnte man an ihrer Handlung oft nicht sehen. Sie benahm sich oft wie ein Teenager, auf der anderen Seite war sie aber auch selbstkritisch. Elliot war mir sehr sympathisch. Er war ein junger Schauspieler der versucht privat ein ganz normales Leben zu führen, der auch durch einige Dinge sehr vorsichtig geworden ist und auch etwas unter Druck steht. Und dadurch auch manchmal sehr ungehalten reagiert. Insgesamt hatte ich ein paar tolle sehr unterhaltsame Lesestunden. Die mit Humor und Tränen gespickt waren. Aber auch mit Kopfschütteln. Gerade was das Ende angeht, war ich etwas enttäuscht, da dieses ziemlich offen ist ich hätte mir ein klareres Ende bevorzugt.