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Kein Mörder ist vor der elfjährigen Hobbydetektivin Flavia de Luce sicher! Dieses Mal findet sie die Leiche des ermordeten Kirchenorganisten Mr Collicut, als der Sarg des Heiligen Tankred von Bishops Lacey ausgegraben werden soll. Doch nicht nur der Mord beschäftigt Flavia zusehends, auch die Vergangenheit ihrer Mutter rückt mehr in den Fokus. Flavia, oh Flavia! Auch der fünfte Band der Reihe rund um die kleine Giftmischerin und Hobbydetektivin mit dem Gespür für Geheimnisse kommt wieder mit einer abgelegten Leiche daher. Flavia, kaum hat sie sich von dem letzten Fall erholt, muss wieder einmal ran, um dem – wie sie meint – etwas langsamen Dorfpolizisten auf die Sprünge zu helfen. Dabei führt sie uns gekonnt durch Bishops Lacey, lüftet hier und da ein Geheimnis der Dorfbewohner und erhält schließlich unverhofft Hilfe von zwei weiteren Detektiven in spe. Dabei fällt auf: Der Mord an dem bedauernswerten Organisten tritt immer mehr in den Hintergrund, wird nebensächlich und teils sogar vergessen. Denn Flavia ist auf einen verloren geglaubten Teil ihrer Vergangenheit gestoßen, Bekanntschaften, die ihre Mutter im Verborgenen schloss, kommen ans Licht. Auch nähern sich die Geschwister de Luce endlich ein wenig an, treten gemeinsam gegen den Schmerz an, das eigene Heim zu verlieren. Die Eröffnung am Ende des Bandes lässt auf einen sehr interessanten sechsten Band voll Vergangenheit hoffen! Fazit Flavia de Luce ist einfach ein Wohlfühlkrimi. Man lässt sich fallen im beschaulichen Bishops Lacey in den 50er Jahren Englands, genießt den britischen Humor und löst ganz nebenbei einen Fall. Dass der nicht unbedingt immer einen großen Spannungsbogen hat, ist spätestens in diesem Teil klar. Trotzdem punktet Flavia mit ihrem Charakter, mit ihrer Art und nicht zuletzt mit einer Raffinesse, die einer Elfjährigen eigentlich nicht unbedingt zustünde.