sbs
Ein Serienmörder entführt zwei Menschen und lässt ihnen die Wahl. Einer muss sterben, der andere ist frei. Am Ende ist immer ein Mensch tot, der andere nicht mehr der, der er mal war... Dies ist der bisher schwierigste Fall von Helen Grace, die verzweifelt versucht eine Verbindung zwischen den Opfern herzustellen und sich eigenen Dämonen stellen muss. Irgendwie ist das Buch seltsam. Einerseits vorhersehbar, das Potential nicht ausgenutzt und die Protagonisten sind meist ohne Tiefgang, andererseits konnte ich das Buch auch kaum aus den Händen legen, weil man die Gründe für diese Vorgehensweise kennenlernen möchte. Was passiert mit den Opfern? Wie werden sie sich entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Wie verbringen sie ihre Tage ohne Nahrung etc. Alles interessante Fragen, die für meinen Geschmack jedoch viel zu kurz abgehandelt wurden. Auch die Schuldgefühle des Überlebenden finde ich zu kurz gefasst. Das Ende war dann irgendwann vorhersehbar. Der Schreibstil war nicht hervorragend, aber gut zu lesen. Die recht kurzen Kapitel waren angenehm. Es ist ein durchschnittlicher Thriller, der sein Potential nicht ausschöpft, aber für zwischendurch doch recht passabel ist