sbs
Rachel ist eine Pendlerin, die jeden Tag nach London fährt und die gleichen Menschen im und außerhalb des Zuges sieht. In ihrer ehemaligen Nachbarschaft muss der Zug häufiger an einem Signal stoppen. Dort beobachtet sie ein junges Paar und malt sich ihr Leben in allen Farben aus, bis die Frau verschwindet und Rachel in eine Geschichte reingezogen wird, die auch für sie gefährlich werden könnte.... Der Schreibstil ist einfach gehalten, es wird auch drei Perspektiven in einer Art "Protokollstil" erzählt und ist gut, sowie schnell lesbar. Die Längen halten sich in Grenzen und der Drang zu erfahren, was hier gespielt wird, macht es leichter diese zu überbrücken. Die Geschichte nimmt nur langsam Fahrt auf, wird aber Seite für Seite spannender. Die Protagonisten sind allesamt etwas seltsam. Rachel ist eine gestörte Alkoholikerin, aber auch die anderen haben ihre Probleme, die über "gewöhnliche" Macken weit hinausgehen. Das Buch ist kein blutiger Thriller, die Ermittlungen sind auch nicht im Fokus, sodass man sich auf die Psyche und menschlichen "Abgründe" fokussiert. Das Leben einer Alkoholikerin wird ausgiebig mit all seinen Facetten beschrieben. Das Ende war in einer gewissen Weise irgendwann zu erraten, das "Wie" war dann doch noch etwas überraschend. Unter dem Strich ein recht gutes Buch, trotz der "kaputten" Protagonisten, aber der Hype ist für meine Begriffe absolut übertrieben!