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sbs

Posted on 13.5.2019

Viel gehört hatte ich von dem Buch bereits, die Erwartungen waren recht hoch, denn dramatische Familiengeschichten mag ich und Cornwall ist einfach ein toller Schauplatz dafür. Zu Beginn verspürt das Buch einen gewissen Charme, doch nach rund 50 Seiten war ich nicht mehr ganz so angetan. Mir war deutlich zu viel vorhersehbar und auch die Beschreibungen des alten Landsitzes haben mich zu Beginn fast dazu gebracht das Buch unbeendet wegzulegen. Einzig die Charaktere haben mich irgendwie wirklich und auf Dauer fesseln können. Ich wollte wissen, wie es ihnen ergangen ist. Wie ist die Familie so nachhaltig zerbrochen? Kann daraus noch einmal was Neues entstehen? Was wird aus dem Anwesen werden, welches so viele schöne Stunden, aber auch so viel Leid über die Familie gebracht hat? Was hat es mit Lornas Besuch des Anwesens genau auf sich? Schon nach wenigen Seiten hatte ich eine ziemlich konkrete, und wie sich herausstellen sollte, richtig Vorstellung, wie die Gegenwart und die Vergangenheit der Geschichte verknüpft sein könnten – und doch wurde ich auch noch richtig überrascht. Die Geschichte bietet emotional die gesamte Bandweite, von lustigen und rührenden Momenten, bis zu kalten Berechnungen, Lügen und Dramen, die ihres Gleichen suchen. Der Schreibstil ist relativ rund, gut und leicht verständlich. Die verschiedenen Perspektiven sorgen für Tiefe und manchen fiesen Cliffhanger Wer schwierige Familiengeschichten mit teils unglaublichen Geheimnissen und Cornwall mag, wird mit diesem Buch recht gut bedient sein - nur sollte man kein Meisterwerk erwarten.

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