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Posted on 9.5.2019

Martha Lost ist ein Findelkind, welches im Fundbüro des Liverpool Lime Street Bahnhofs abgegeben wurde und den Bahnhof noch nie verlassen hat. Dort fristet das Kind unter der „Erziehung“ von der sogenannten Mutter ein wenig erquickliches Leben, arbeitet im Fundbüro und hofft irgendwann doch mehr über ihre Herkunft herauszufinden. Nach dem Tod der Ziehmutter versucht sie sich selbst zu finden – mithilfe ihrer Freunde, die sie auf dem Bahnhof getroffen hat und die immer für sie da sind. Die Protagonisten waren mir – allen voran die Erzählerin Martha – ein wenig zu eigen und manche zu skurril. Ich wurde vor allem mit der Erzählerin so gar nicht warm. Martha ist so dermaßen naiv, dass es einfach nur noch genervt hat, wenn sie auch ein herzensguter Mensch ist und es nach der „Erziehung“ schon irgendwie stimmig ist. Ein Kind kann sich unter solchen Bedingungen einfach nicht „normal“ entwickeln, dazu kommt noch ihre Gabe... Die Geschichte war fast durchgängig für mich ein wenig langweilig, sodass ich mich immer wieder beim querlesen erwischte und zwischendrin ein paar andere Bücher gelesen habe. Es passiert einfach recht wenig und was geschieht ist für mich weder spannend, noch unterhaltsam gewesen. Auch die Beatles sind nicht so mein Fall und die, bzw. ein Freund derer, sind in der Geschichte recht zentral. Warum ich es nicht einfach abgebrochen habe? Weil ich irgendwie doch wissen wollte, was noch kommt und der Schreibstil war auch recht angenehm zu lesen war. Leider hat mich das Ende auch nicht wirklich positiv überraschen können. Doch nicht alles war schlecht. Es gibt schöne Bezüge zu Büchern und einiges lässt auch den weniger positiv gestimmten Leser nicht kalt. Wer ungewöhnliche Geschichten, fast schon Märchen, mit speziellen Protagonisten mag, wird wahrscheinlich Gefallen an dem Buch finden, drum möchte ich auch nicht davon abraten, nur würde ich vor dem Kauf eine Leseprobe empfehlen. Wem die nicht zusagt, wird auch später eher wenig Gefallen am Buch finden.

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