drwarthrop
Man Merkt diesem Roman allein durch seine übertriebene Länge an, dass es sich um eins von Kings ausuferndsten Projekte handelt. Die Geschichte wird über den Zeitraum eines halben Jahres erzählt, wobei mehr als zehn Personen als Protagonisten oder Antagonistin fungieren, was zuerst mal überladen klingt, sich aber mit der Erzählkunst des „Meisters“ in eine spannendste und thematisch anspruchsvollste Höllenfahrt verwandelt. Vor allem im Mittelteil weist das Buch jedoch einige dröge Passagen auf, die erst im letzten Drittel so langsam nachlassen. Ist man von King zwar gewohnt, halte ich persönlich aber für keine seiner stärken. Das Ende war unglaublich unterhaltsam und hat einen recht ungewohnten Pfad eingeschlagen, was genial mit der Geschichte harmoniert. Die theologischen Aspekte des Buchs gingen teilweise zu weit, bzw zu sehr in Richtung biblische Auslegung, die der Materie nicht unbedingt gerecht wurde. Alles in allem eine klare Leseempfehlung für ein paar freie Tage, oder eher Wochen.