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grossstadtheldin

Posted on 28.4.2019

Handlungsüberblick: Micah beginnt ihr Studium und kann es kaum glauben, als sie feststellt, dass Julian ihr neuer Nachbar ist. Der Julian, der wegen ihr seinen Job verloren hat. Micah hat seitdem große Schuldgefühle und möchte sich bei ihm entschuldigen. Doch Julian bleibt reserviert und gibt ihr keine Gelegenheit, ihm zu sagen, wie leid es ihr tut. Micah ist allerdings auch fasziniert von Julians mysteriöser Art und möchte ihn näher kennen lernen. Wird sie hinter das Geheimnis kommen, warum er nicht nur sie, sondern auch alle anderen Menschen auf Abstand hält? Und vor allem: Wird sie es schaffen, eine Beziehung zu ihm aufzubauen? Mein Bucheindruck: Das Buchcover kann auf den ersten Blick schon viel vom Inhalt verraten. Allein die zweifarbige Covergestaltung (Rosa und Hellblau) und der Titel "Someone New", haben in mir schon vor dem Lesen eine Ahnung wachsen lassen, um welches Thema es in dem Buch gehen könnte. Mein Leseeindruck: Leider war bei mir die Spannung raus, da ich bereits am Anfang wusste, welches Geheimnis Julian hat. Die Andeutungen waren für mich zu leicht zu enträtseln, da ich einige Personen kenne, die das selbe durchgemacht haben, wie Julian. Teilweise hat mich dadurch die Naivität von Micah genervt. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es so lange dauern würde, hinter solch ein offensichtliches Geheimnis zu kommen. Es ist schwierig, über das Thema zu schreiben, ohne zu spoilern. Aber ich werde es trotzdem versuchen. Ich finde es schade, dass aus der Problematik solch ein Geheimnis gemacht wird und es nicht eindeutig im Klappentext benannt wird. So erreicht man, meiner Meinung nach, nicht die Leute, die dieses Buch wirklich brauchen, um sich dort drin wieder zu finden, sich verstanden zu fühlen und vielleicht auch Hoffnung zu entwickeln. Ich kann verstehen, aus welchem Gründen die Problematik verheimlicht wurde. Zum einen vermutlich aus dem Grund, der Geschichte nicht die Spannung zu nehmen und um das Buch nicht von vornherein in eine Schublade zu stecken. So lesen vielleicht auch Leute das Buch, die es sonst nie gelesen hätten und entwickeln Toleranz oder zumindest Akzeptanz. Wie das immer so ist, mit den Labeln. Der eine mag sie, der andere nicht. In diesem Fall hätte ich es wichtig gefunden, das Buch klar zu labeln, um eben zu gewährleisten auch die Betroffenen zu erreichen... Nun kann man vielleicht sagen, dass die Covergestaltung und der Titel genug subtiler Hinweis sind. Ich denke aber auch, dass nicht jeder Leser oder Leserin dem Cover so viel tiefere Bedeutung zumisst. Leider fand ich dieses Buch von Laura Kneidl nicht so stark wie "Berühre mich. Nicht." und "Verliere mich. Nicht.". Was für mich nicht an der Thematik, sondern vor allem an der Vorhersehbarkeit der Handlung lag. Das Thema des Buches finde ich ungemein wichtig und ich finde es toll, dass Laura Kneidl das Thema in einen Young Adult Roman integriert hat. Mein Eindruck vom Schreibstil: Der Schreibstil von Laura war wie immer flüssig, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen hatte. Mein Abschlussfazit: Ein Buch, das ganz leise, still und heimlich für Akzeptanz und Toleranz kämpfen möchte. Meiner Meinung nach leider ein wenig zu leise...

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