anett
Nach dem Erfolg von „Krokodilwächter“ erscheint nun der zweite Teil um die Ermittler Jeppe Korner und Anette Werner von Katrine Engberg. Alles beginnt in einer klirrend kalten Januarnacht. Der Modedesigner Alpha Bartholdy bricht tot in einem Park zusammen. Dem Voraus ging eine rauschende Modeparty in den Räumen des Geologischen Museums. Die beiden Ermittler stoßen bald auf verherrende Zusammenhänge von Alpha zu Jeppes besten Freund Johannes. Und dieser ist nicht auffindbar. Was Jeppe in eine echte Zwickmühle bringt. Zwei Tage später gibt es einen zweiten Mord in der Szene. Erschreckend ist die Art des Mordes. Den Opfern wurde in ihren Drinks Abflussreiniger verabreicht. Wer hat einen Vorteil bei den Morden? Wer hat ein Motiv? Es beginnt eine Jagd nach dem Mörder, allerdings mehr durch Recherche und lange tappen sie im Dunklen. Wo sollen sie nur beginnen? Ständig tauchen neue Motive auf, die sich wieder in Schall und Rauch auflösen. Es gibt immer wieder neue Verdächtige, Johannes ist immer mit dabei. Dies gibt der Geschichte auch immer wieder neue Wendungen und der Spannungsbogen bleibt erhalten. Auch gibt es ein Wiedersehen mit Esther de Laurenti. Bereits aus dem ersten Band bekannt, als Krimiautorin, hat sie nach den letzten Erlebnissen ihre Schreiberei an den Haken gehangen und es aufgegeben. Allerdings lässt sie die Morde nicht kalt und sie ermittelt ebenfalls, bringt damit Jeppe auf neue Spuren. Auch werden die beiden Ermittler diesmal mehr in den Fokus gerückt. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir erleben einen ganz neuen Jeppe, der nach der Trennung von seiner Frau auf reisen gegangen ist und eine junge Freundin gefunden hat. Anette hingegen kämpft mit ihrer Fitness und ihrem Gesundheitszustand, welchen sie allerdings gern vor anderen verheimlicht. Sehr überzeugende Figuren hat die Autorin hier geschaffen und gerade das gefällt mir so gut an deren Büchern. Am Ende überrascht uns die Autorin mit der Lösung des Falls, der mich wieder überrascht hat. Tolle Charaktere, gute Story, sehr intelligent geschrieben. Auch der Nachfolger „Blutmond“ konnte mich wieder überzeugen, wie bereits „Krokodilwächter“ vor einem Jahr. Man darf auf weitere Bücher der Autorin gespannt sein.