stefanie aus frei
Countdown Ein Mann wird auf einem Hochsitz erschossen, eine „Schwarze Witwe“ wird freigesprochen von der Anklage wegen Mordes an ihrem Ehemann und erbt 4 ½ Millionen Euro, ein Uhrmacher hat Angst, wenn die Post kommt, eine Psychologin wacht gefesselt auf. Als Christina Höffgen einen merkwürdigen Brief bekommt mit der Aufforderung, Jennifer zu retten, da Theo versagt habe, macht ihr das ein ungutes Gefühl. Schließlich entscheiden sie und ihr Mann sich, zu der angegebenen Adresse zu fahren, und finden eine Leiche. Dieses ist der erste Fall für das Ermittlerinnen-Duo Emilia Capelli, 28jährige Deutsch-Italienerin, und Mai Zhou, 26jährige Tochter eines Chinesen und einer Deutschen. Die beiden werden als Partner wider Willen in der Frankfurter Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion zusammengeworfen, vor allem, was die Einstellung von „Em“ dazu angeht, nachdem ihr bisheriger Partner in Erziehungsurlaub gegangen ist, was er nach ihrer Meinung nur bereuen kann: „Aber wenn das Ding erst mal zahnt …“ pos 314 Das "Ding"... Das Gezicke unter Frauen, das ja genau das ist, was besagte Em an der Zusammenarbeit mit Frauen ablehnt, wird von ihr selbst in ganz großem Stil betrieben – mich nervte das gehörig (auch wenn das unter Frauen leider oft realistisch ist). Ob das ein Mann lesen könnte?? Entsprechend war ich zuerst etwas zögernd: die Spannung empfand ich als wirklich gut geschrieben, bei der Auflösung der Tatumstände fühlte ich mich ertappt („das hätte ich mir auch gedacht haben können“), es gibt wirklich einiges an eingearbeitetem Hintergrundwissen, Profiling, Kinderreime, Gefangenendilemma, viel Frankfurter Lokalkolorit, … aber das Gezicke war penetrant. Zum Glück wurde das, und ab der zweiten Hälfte lies sich das richtig gut lesen. Insgesamt ein solider Krimi – aber wer bombardiert mich mit immer neuen Reihen? Fairness sieht anders aus. 4 Sterne.