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Buchensemble

Posted on 10.4.2019

Ich hasse Rezensionen Julius Fischer schreibt, wie er denkt. Dabei geht er auf seine Gedanken ein, die abschweifender nicht sein können. Über eine Zugfahrt, in die selbstverständlich Verzögerungen und ein Mal Umsteigen eingebaut sind, sitzt Julius einfach so im Zug und hasst vor sich hin. Er ist auf dem Weg zu einer Literaturagentur und schreibt an dem Buch “Ich hasse Menschen”. Das sagt er nicht so ganz ausdrücklich, aber ich bestimmte das jetzt mal so. Es handelt sich bei “Ich hasse Menschen” nämlich um ein Gedankenprotokoll mit zahlreichen Abschweifungen. Kaum Handlung, dafür doppelt Humor. Zum Mitnehmen. Da geht es um nervige Rentner, anstrengende Ausflüge, hassenswerte Bekannte, Poetry Slam und alles, was man sonst mit ergiebigem Hass verbinden kann. Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe: Die Danksagung gelesen – das mache ich zugegebenermaßen eher selten Aus der Bahn gestiegen Mir Möhren gekauft Mein Eindruck zu Ich hasse Menschen: Ich hasse Peggy. Die Menschen, mit denen der Autor von “Ich hasse Menschen* in Berührung kommt, sind wirklich furchtbar. Dabei geht es nicht um Menschen, die abnormal schlimm sind, sondern um Leute, die jeder kennt. Ich habe mich oft im Autor selbst wiedererkannt und konnte mich auch mit dem Möhrenmann, der sich von der ersten bis zur letzten Seite der Novelle genüsslich über das harte Gemüse hermacht, identifizieren. “Ich hasse Menschen” ist ein Buch zum Schmunzeln über sich selbst, Verstandenfühlen bezüglich des völlig verständlichen Menschenhasses und zum Weniger-Ernst-Nehmen von – ja, von allem. Kia hasst weiter unter: https://www.buchensemble.de/ich-hasse-menschen/

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