Wuschel
Beschreibung: Eigentlich wollte Jennerwein eine Auszeit und nach Schweden. Doch plötzlich erhält er einen Anruf von Ursel Grasegger, die örtliche Bestattungsunternehmerin a. D, mit einem Hilferuf: Ihr Mann ist verschwunden! Zudem hat sie eine blutige Morddrohung gegen Ignaz, ihren Mann, erhalten. Obwohl Jennerwein sich im Klaren darüber ist, dass die Familie Grasegger nicht gerade unbekannt ist für kriminelle Machenschaften sowie Verbindungen zur Mafia, beschließt er dennoch dem Ehepaar zu helfen. Während er in privaten Ermittlungen zurück in den Kurort reist, darf sich sein Team der Aufklärung mysteriöser Todesfälle im Krankenhaus widmen. Meinung: Dies war mein erster Jennerwein-Krimi und definitiv nicht der Letzte! Die Charaktere sowie die Geschichte haben unglaublich viel Spaß gemacht. Man kann das Buch auch ohne Vorwissen sehr gut lesen. Gut gefiel mir die Gestaltung der einzelnen Kapitel. Hier wurde viel liebe ins Detail gelegt und Betonung darauf, dass es der 10te Band ist – ein Jubiläum! Zum einen gibt es nur das Kapitel 10 mit Randziffer. Außerdem wurden immer interessante Anekdoten vermerkt. Sprichwörter, Bands mit 10 Buchstaben, ein klingonisches Sprichwort. Einfach quer durch die Bank. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich zu einem neuen Kapitel kam und war gespannt was mich dieses Mal erwartet. Die Geschichte gefiel mir besonders gut, weil es verschiedene Fälle waren. Zum einen befand man sich auf der „Reise“ mit Jennerwein und gleichzeitig im Revier des Kurorts. Wobei es dort sogar zwei Fälle gab, wo einer zuerst keiner zu sein scheint. Obwohl sich so viele Handlungsabläufe nebeneinander befinden, hatte ich keine Probleme zu folgen. Es war sogar sehr mitreißend, weil ich immer wissen wollte wie es hier und dort weiter geht. Es gab weder Verwirrungen noch war etwas unschlüssig. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Nicht zu bayrisch – wie man es aus anderen Büchern kennt, aber dennoch mit einem gewissen Charme. Der Autor legt eine Menge Humor an den Tag. Mein Freund sah mich des Öfteren schief an, weil ich vor mich hin gekichert habe – er hat aber gelernt, dass es keinen Wert hat nach zu fragen. An Langeweile war nicht zu denken. Wie bereits erwähnt fand ich die Charaktere ganz große Klasse. Obwohl sie mir bisher unbekannt waren, konnte ich mich direkt hineinversetzten. Das letztliche Zusammenspiel der „Kleinkriminellen“ und Jennerwein war dann das i-Tüpfelchen. Wunderbar gezeichnet, sehr unterhaltsam und gelungen. Fazit: Wie gesagt….es bleibt nicht mein letzter Jennerwein, hoffentlich auch nicht für Jörg Maurer. Ein wirklich gut durchdachter Krimi, der Freude bereitet.