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susesbuchtraum

Posted on 26.3.2019

★★★★☆ (4 von 5 Sterne) Inhalt: Wenn du die Welt nicht mehr so sehen kannst wie andere. Wenn die Traurigkeit kommt, ohne Grund. Wenn du dich selbst nicht mehr verstehst. ...dann bekommst du meist die Diagnose: Depression. Johann Hari bekommt in seiner Jugend plötzliche Weinattacken und er muss einsehen, dass das nicht jedem so geht. Er leidet, wie so viele Menschen, an Depression. Wie üblich geht Johann zum Arzt, bekommt seine Medikamente und ihm wird erklärt, was in seinem Kopf nicht stimmt. Doch als die Medikamente nicht mehr wirken wie anfangs, überlegt er, ob es vielleicht andere Hintergründe für Depressionen gibt. Über Jahre hinweg, geht Johann Hari, diesem auf den Grund und hat seine Erfahrungen in diesem Werk niedergeschrieben. Meinung: Johann Hari stellt die „Depressionswelt“ auf den Kopf. Ich leide schon seit vielen Jahren an schweren Depressionen, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Anfangs tat ich mich etwas schwer, da das Thema Studie etwas in die Länge gezogen wurde. Dennoch wurde alles gut erklärt, damit man das Geschriebene gut verstehen kann. Wie jeder depressive, bekommt man zu hören, es läge am Gehirn, welches nicht genug Serotonin bildet – was durch Antidepressiva ausgeglichen werden kann. Doch wenn man das Buch gelesen hat, fragt man sich: stimmt das wirklich ? Johann Hari schildert verschiedene Beispiele von Personen die er kennengelernt hat: von unglückliche Arbeitsverhältnisse bis hin zur Neid auf andere Personen. Ich selbst habe mich zu 90 % wiedererkannt und konnte daher mit den geschilderten Geschichten mitfühlen und voll und ganz verstehen. Die Tipps, die Johann Hari in diesem Buch gibt regen wirklich zum nachdenken an. Doch bleiben für mich hinterher einige Fragen: Sollte man wirklich die Depression bekämpfen können, wenn man sein Leben, sein Denken und Handeln ändern würde ? Ich bin etwas im Zwiespalt, man möchte ihm glauben, dennoch besteht bei mir leider ein gewisser Zweifel – vielleicht weil ich diese Theorie so zum ersten Mal gelesen habe. Aber es gibt auch wirklich positive Aspekte, denn man fühlt sich verstanden, man merkt, dass es auch anderen so geht, wie es einem selbst geht. Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, denn er ist leicht zu verstehen. Mein persönlicher Gedanke, dieses Buch sollten vielleicht mal einige Psychiater lesen um vielleicht Gedankenstöße anzuregen. Mir hat das Buch, trotz etwas Zweifel, sehr gut gefallen und ich werde es auf jeden Fall nochmal lesen, um mir die Tipps nochmal besser zu verinnerlichen. Für Menschen, die im Bekanntenkreis mit depressiven Menschen zu tun haben, kann das Buch auch wirklich hilfreich sein, denn diese können die Depressiven gut unterstützen und auffangen – was an sich, finde ich, jeder Depressive braucht. Fazit: Ein interessantes Buch über Depression. Johann Hari zeigt einem, was man so nicht kennt. Man kann viel lernen, ob als Depressiver oder Bekannter einer depressiven Person. Daher kann ich das Buch wirklich empfehlen.

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