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Buchensemble

Posted on 26.3.2019

Mehr schlecht als recht. Im Grunde tauchen viele Elemente aus Jonas Jonassons bisherigen Werken auch hier wieder auf. So geht es wieder einmal darum, dass auch die Präsidenten und Könige der Welt nichts weiter als Menschen und somit lang gezogene Kinder sind und um Kernwaffen. Sein Schreibstil ist zwar amüsant geblieben, doch die inhaltliche Tiefe konnten mich dieses Mal nicht überzeugen. Der Fokus des Buches lag für meinen Geschmack zu stark auf der gegenwärtigen Politik und zu wenig auf dem Plot der Geschichte oder den tatsächlichen Figuren des Buches. Der Hundertjährige Allan (nun sogar schon 101) und sein Freund Julius wurden, wie ich finde, die ganze Zeit über eher stiefmütterlich behandelt. Fast würde ich behaupten, dass Julius noch besser davon kam als Allan. Der Hundertjährige hat sich nämlich plötzlich in sein neues Tablet verliebt und darüber die Welt vergessen. Der sonst so unbeeindruckte, leichtfertige Alte aus Teil eins hat nun begonnen sich so sehr für die Machenschaften anderer (Staaten) zu interessieren, dass er sich nicht einmal mehr richtig um seinen Freund gekümmert hat. Ich habe Allan immer geschätzt, weil er zu den Menschen gehörte, die sich von nichts und niemandem beeindrucken ließen, die keine Gerüchte glaubten und sich für keine „allgemeine“ Meinungen interessierten. Nun jedoch verfolgt er schon fast wie ein Süchtiger die Nachrichten und langweilt alle um sich herum damit zu Tode (den Leser eingeschlossen). Dean hat dieses Buch im Buchensemble rezensiert: https://www.buchensemble.de/der-hundertjaehrige-der-zurueckkam-um-die-welt-zu-retten/

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