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Posted on 25.3.2019

Madeleine Péricourts Vater war in den 1920er der Leiter des familieneigenen Bankimperiums und recht erfolgreich. Mit dessen Tod gerät Madeleines Leben aus den Fugen. Nicht genug, dass ihr Mann im Gefängnis sitzt und der Sohn mit den schlimmen Folgen eines Unfalls zu kämpfen hat – nein, die Männer in ihrem Umfeld betrügen und belügen sie, sodass Madeleine alles verliert. Doch Madeleine lässt sich das nicht einfach gefallen, sondern sinnt auf Rache… Der Einstieg ins Buch lief mir ein wenig schwer. Die Geschichte hatte es gleich ziemlich in sich, aber an den etwas sehr dichten Schreibstil, die Ironie und den Sarkasmus musste ich mich erst gewöhnen – als das gelungen war, konnte ich dafür kaum genug von dem Buch bekommen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Besonders gut gefiel mir der Erzähler, der sich nicht selten direkt an den Leser wendet. Man hofft und bangt mit Madeleine und ihrem Sohn Paul, wird nicht selten von den Entwicklungen überrascht und bekommt immer mehr den Wunsch, dass Madeleines Racheplan auch richtig aufgeht, selbst wenn man von Rache an sich nicht so viel hält. Der Autor schafft es authentisch aus dem Frauchen Madeleine eine gestandene Frau zu machen, auch die anderen Charaktere haben teilweise eine Tiefe, die man so gar nicht erwartet hat. In diesen Tiefen lauern nicht selten rabenschwarze Geheimnisse, die den Rachewunsch nur noch verstärken. Die Atmosphäre finde ich gelungen dargestellt, man wird verhältnismäßig selten mit Bankgeschäften konfrontiert und wenn, dann ist es auch verständlich und nachvollziehbar. Ob die Rache gelingt, wie sich Paul, der mir immer mehr ans Herz wuchs, entwickelt und wie tief der Sumpf aus Korruption und Manipulation ist, soll der Leser selbst herausfinden. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall gerne weiter!

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