Katherina Ushachov
Sie war Margaret Alton, die Tochter von Lew Alton, dem Senator von Darkover, aber sie erinnerte sich an fast nichts über ihren Geburtsplaneten und wusste nichts über ihre verwirrende Kindheit. Flüchtige Erinnerungen suchen sie höchstens in ihren Alpträumen heim - ein seltsamer silberner Mann und eine schreiende Frau mit flammendem Haar. Erst Jahre später kehrt sie als Musikforscherin auf ihren Heimatplaneten zurück - doch ihre Heimatwelt erweckt längst vergessene Erinnerungen zum Leben und sie muss gegen die größte Gefahr kämpfen, die es gibt - gegen sich selbst. Ich habe dieses Buch schon mal gelesen - allerdings ist das inzwischen eine Weile her und ich finde es absurd, woran ich mich erinnern kann: - Margaret denkt im Zusammenhang mit einem Straßenverkäufer von Pasteten "she had known the dish" - Margarets Vater macht einen Kommentar über ihre Schuhe am Ende des Buches (die Federn einer Königin) - die Adeligen pflegen ganz viel uraltes Geklamotte auf Comyn Castle zurückzulassen, aus dem sich die gegenwärtigen Bewohner gerne was ausleihen können (daher hat Margaret die Schuhe) Sollte man, wenn man die Geschichte in der chronologischen Reihenfolge der Ereignisse lesen will, nach "Sharra's Exile" / "Sharras Exil" lesen, sehr viele Charaktere aus diesem Buch tauchen erneut auf, werden erwähnt oder spielen eine große Rolle. Das hat für mich übrigens beim Lesen sehr viel verändert, denn als ich das Buch zum ersten Mal las, war Margaret Alton für mich ein unbeschriebenes Blatt und ich kannte die ganze Geschichte der Sharra-Rebellion genauso wenig, wie sie selbst. Entsprechend nervig empfand ich damals, dass es nur so furchtbar vage Andeutungen gab, die nicht wirklich weiterhalfen. Jetzt, da ich die ganze Geschichte kenne (und das direkte Sequel "The Shadow Matrix" direkt neben mir liegt), ergibt das Ganze natürlich vieeel mehr Sinn und ich konnte mich stärker auf die eigentliche Story konzentrieren - und die hat es in sich. Denn es gibt einen Grund, aus dem Margaret oft das Gefühl hatte, zwei Persönlichkeiten in sich zu tragen und wieso sie nie wusste, welche Kräfte in ihr schlummern. Und dieser Grund ist ziemlich creepy, wenn man mal darüber nachdenkt. Gleichzeitig ist hier auch unfassbar viel Soziologie - Margaret ist sehr selbstständig, sehr stark und will sich nicht den Status eines braven Kindes aufdrücken lassen, nur weil das von ihr erwartet wird und hält damit der darkovanischen Gesellschaft den Spiegel vor.