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Katherina Ushachov

Posted on 14.2.2019

"Er ging auf sie zu, während der Wind das bunte Laub um ihn tanzen ließ. Wie Funken und Flammen. Sie tanzten um ihn, brannten heiß in den Wipfeln der Bäume. Die Wärme umfing ihn, war ein Teil von ihm. Loderte. Sie war überall. Brennende Bäume, vom Wind angefacht. Die Felder, das Laub, sein Leib. Alles brannte heiß und gierig. Er sah zu Elin, wie sie dastand in ihrem Kleid aus Flammen, mit loderndem Haar." In der Ruine Ethernas verschwand er. Sen, der eins geworden war mit dem Feuer, der gekämpft hatte auf flammenden Schwingen. Der womöglich mächtigste Semant, der je an der Seite seines Königs in die Schlacht gezogen war. Für die Herrschaftslande, für das Volk, doch vor allem für seinen Bruder - Erriel. Sen verschwand an jenem Tag und er ließ ihn zurück. Nun ist es an Erriel, ihn zu finden. Band 2 setzt mehr oder weniger direkt dort an, wo Band 1 endet und ja, das Buch hat etliche spannende, verstörende aber auch berührende Momente. Im Vergleich zu Band 1 gab es hier jedoch vor allem in der Mitte einen leichten Hänger (für mich war ein gewisser Punkt offensichtlich, die Protas haben da aber noch eine Weile blöd herumgekrebst) und das Ende kam mir persönlich zu abrupt. Was mir aber sehr gut gefallen hat, war das Augenmerk mal weniger auf die Besonderheiten der Semanten zu legen - deren Fähigkeiten wurden schön in Band 1 dargestellt - sondern auch etwas mehr über die Illusionisten zu erfahren. Vor allem aber kamen Erriels Kräfte hier stärker zum Zuge. Endlich erfahren wir, was der Junge theoretisch alles könnte - und dass seine Begabung nicht so selten sein kann, schließlich bekommt er mal sowas wie Unterricht ^^. Unterhaltsam, ja definitiv (meist). Und nach Band 1 sollte man hier natürlich weiterlesen. 100% überzeugt hat mich der Band allerdings nicht.

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