Katherina Ushachov
Der Leuchtturm, ein düsteres, riesiges Ungetüm. Er sendet sein Signal aus. Mensch, Tier und Wasser spielen verrückt. Gibt es einen Zusammenhang? Und was ist eigentlich Rönum? Ich bin immer noch irgendwie ein wenig verstört. Das Buch ist genial geschrieben - auf mehreren Zeit- und Ortsebenen wird die Erzählung in eine Rahmenhandlung eingebettet. Eine Touristin findet überraschend eine Leiche am Strand und informiert die Polizei. Doch wie konnte es dazu kommen? In einer streng durchstrukturierten Binnenhandlung wird erzählt, was in dieser Zeit geschah - und die Frage gelöst, wieso eigentlich kein Tourist nach Rönum geht. Man denkt, es ist alles klar - soweit in diesem unklaren Setting überhaupt etwas klar sein kann. Und dann kommt das Ende, das einen beinahe zwingt, von vorne anzufangen. Mehr kann ich hier schlecht verraten, ohne zu spoilern. Beim Lesen hatte ich oft Gänsehaut - das Buch ist unterschwelliger Grusel vom Feinsten, mit gekonnt eingesetzten Symbolen und geschickten Cliffhangern.