kimvi
Nach dem letzten spektakulären Fall hätte Kommissar Max Bischoff dringend Erholung nötig. Doch dazu kommt es nicht. Denn seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten sich: Seine Schwester Kirsten, die zuvor schon über längere Zeit von einem Stalker bedroht wurde, ist spurlos verschwunden. Der Entführer nimmt Kontakt zu Max auf. Er droht ihm damit, seine Schwester zu verstümmeln und qualvoll sterben zu lassen, falls Max seinen Anweisungen nicht folgt. Max hat die Wahl, entweder er wird zum Mörder oder seine Schwester stirbt! Plötzlich findet sich der Kommissar auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt.... "Im Kopf des Mörders - Toter Schrei" ist der letzte Band der Thriller-Trilogie um Kommissar Max Bischoff. Obwohl man dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil der Trilogie gelesen hat, empfiehlt sich die Einhaltung der Reihenfolge. Denn dann kann man den privaten und beruflichen Nebenhandlungen leichter folgen und das Verhältnis zu seinem Partner Böhmer, das in diesem Fall von entscheidender Bedeutung ist, besser einschätzen. Dieser Band schließt nahtlos an den Vorgänger an. Und genau wie bei den anderen Teilen, hält Arno Strobel sich nicht mit langatmigem Vorgeplänkel auf, sondern wirft den Leser sofort mitten ins Geschehen. Schon auf den ersten Seiten ist klar, dass Kirsten sich in großer Gefahr befindet und dem skrupellosen Killer schutzlos ausgeliefert ist. Kommissar Max Bischoff wird ebenfalls sofort mit dieser Tatsache konfrontiert und befindet sich damit in seiner persönlichen Hölle. Der Täter scheint alles bedacht zu haben, damit Max Bischoff in seine Falle tappt, um vom Jäger zum Gejagten zu werden. Die Spannung ist von Anfang an spürbar und kann durchgehend gehalten werden. Relativ kurze Kapitel, die oft an entscheidenden Stellen stoppen und zur nächsten Perspektive wechseln, sorgen dafür, dass man früh in den Sog der Ereignisse gerät und das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und deshalb ganz in das nervenaufreibende Katz- und Mausspiel eintauchen. Max Bischoffs Verzweiflung ist so deutlich spürbar, dass man hautnah mit ihm mitfiebert und hofft, dass er einen Ausweg aus der scheinbar aussichtslosen Situation findet. Man weiß nicht, wem man vertrauen kann und wer auf welcher Seite steht. Arno Strobel versteht es wieder hervorragend, Spuren auszulegen denen man nur allzu bereitwillig folgt, um dann festzustellen, dass es doch ganz anders sein könnte. Deshalb gelingt es ihm auch, ein wichtiges Detail, das er in die Handlung einfließen lässt und das man als erfahrener Thriller-Leser auch wahrnimmt, so in die spannenden Szenen zu integrieren, dass man es nur am Rande bemerkt und vor lauter Anspannung ignoriert. Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und die von Arno Strobel haben mich eigentlich noch nie enttäuscht. Auch dieser Band hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, sodass ich das Buch erst aus der Hand legen konnte, als ich am Ende angekommen war. Deshalb gibt es von mir auch eine uneingeschränkte Leseempfehlung.