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philo.und.phie

Posted on 8.2.2019

Der Geruch des Paradieses erzählt die Geschichte von Peri, einer türkischen Frau, die ein gut bürgerliches Leben in Istanbul führt. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen ihrem heutigen Leben, ihrer Kindheit sowie ihrer Studienzeit in Oxford hin und her. Ihre Kindheit war geprägt von sehr unterschiedlichen religiösen Ansichten: Während ihre Mutter und einer ihrer Brüder sehr religiös und konservativ sind, waren ihr Vater und ihr anderer Bruder deutlich liberaler ja sogar atheistisch eingestellt. Zerrissen zwischen diesen unterschiedlichen Prägungen besuchte sie während ihres Studiums in Oxford das Seminar eines Theologie-Professor mit dem einfachen (und doch so komplexen) Titel „Gott“. Im Istanbul der heutigen Zeit spielt die Handlung sich größtenteils während eines Abendessens bei Geschäftspartnern von Peris Mann ab, bei dem verschiedene politische und gesellschaftliche Themen diskutiert werden. Bei Büchern, die in verschiedenen Zeitsträngen erzählt werden, kann mich persönlich meistens einer der Zeitstränge mehr fesseln und ich tendiere unbewusst dazu, die anderen Stränge unaufmerksamer zu lesen. Leider war das hier auch der Fall, weshalb ich wohl nicht ganz so viel aus diesem Buch mitgenommen habe, wie möglich gewesen wäre. Das ist aber definitiv mein eigenes Problem und wird sicherlich nicht jedem so gehen. Trotzdem habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und sie hat mir viele spannende Gedankenanstöße gegeben. Three Daughters of Eve ist ein Buch, zu dem ich sicherlich in Zukunft öfter zurückkehren werde und das mir eine breite Perspektive auf die moderne Türkei eröffnet hat.

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