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philo.und.phie

Posted on 8.2.2019

Vier Kindern wird von einer Wahrsagerin ihr Todestag prophezeit... Das Thema von Die Unsterblichen von Chloe Benjamin hatte gleich mein Interesse geweckt, als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe. Mal ehrlich, wer hat sich noch keine Gedanken dazu gemacht, wie es wäre zu wissen, wann man stirbt? Leider hat es mich dann doch ziemlich enttäuscht... Benjamin widmet jedem der vier Geschwister einen eigenen Teil – jeweils bis zu ihrem prophezeiten Todestag. Die meisten der Charaktere waren mir zwar sympathisch, doch so richtig mitnehmen konnten mich ihre Geschichten nicht, außer vielleicht die von Simon, die allerding gleich im ersten Teil erzählt wird. Danach hat das Buch für mich kontinuierlich an Qualität verloren. Ich glaube, gerade weil ich mich schon ein paar Mal mit dem Thema beschäftigt habe, konnte dieses Buch mir nichts wirklich Neues bieten und noch dazu war es sehr vorhersehbar. Auch die Message „Lebe jeden Tag so, als sei es dein letzter“, die sich durch das gesamte Buch zieht, aber wohl im letzten Teil am deutlichsten wird, war mir zu naheliegend. Einzig den Gedanken der sich selbsterfüllenden Prophezeiung, der ebenfalls immer wieder aufgeworfen wird, fand ich spannend: Wenn du denkst zu wissen, wann du stirbst, gestaltest du dann vielleicht dein Leben entsprechend, vor allem je näher dieser Tag rückt? Und sorgst du dadurch nicht vielleicht erst selbst dafür, dass die Prophezeiung eintrifft? The Immortalists ist definitiv kein schlechtes Buch. Es liest sich angenehm, ist gut geschrieben und zeitweise durchaus unterhaltsam. Man sollte aber nicht erwarten, neue Gedankenanstöße oder Erkenntnisse zu dem Thema zu bekommen - vielleicht ist das aber auch einfach zu viel verlangt.

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