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Eine Königin mit Zwei Seiten Julia Baird beschreibt auf fast 500 Seiten das Leben der Queen Victoria. Von ihrer Geburt, ihrer Thronbesteigung in jungen Jahren, ihrer Hochzeit mit ihrem geliebten Albert und seinem all zu frühem Tod. Man lernt allerlei verschiedene Premierminister und andere wichtige Persönlichkeiten der damaligen Zeit kennen. Öfters werden auch Zitate über die Königin und Treffen mit ihr von ihren Zeitgenossen eingebaut, wie zum Beispiel von Charles Dickens oder Florence Nightingale. Die Autorin räumt auch mit den Mythen auf, das Victoria ihre Kinder nicht mochte und nach Alberts Tod sich komplett von allen Aufgaben zurück zog. Meine Meinung: Zu Anfang des Buches gibt erst einmal einen sehr hilfreichen und kompakten Stammbau von Victoria und ihrer Familie, auf den ich während des Lesens immer mal wieder zurück gegriffen haben. Victoria hatten schließlich 9 Kinder und unzählige Enkelkinder, da kann es schnell mal unübersichtlich werden, gerade wenn man die Namen immer wieder weitergibt. Das Buch ist in 5 große Abschnitte unterteilt, die sich jeweils den verschiedenen Lebensabschnitten der Königin gewidmet haben. Man lernt wirklich sehr detailliert alles wichtige über die Königin und über die Menschen, die sie umgeben. Zu Weilen verliert die Autorin meiner Meinung leider ein wenig den Fokus und erzählt zu umfänglich von anderen Personen und ihren Leben. Auch gab es immer mal wieder Wiederholungen, die nicht unbedingt hätten sein müssen. Manchmal war ich auch von der Zeitreihenfolge verwirrt, da erst der Tod einer Person erwähnt wurde und danach noch einmal eine Sache, die sie getan hat. Trotzdem schreibt die Autorin sehr flüssig und man vergisst teils, dass es sich um eine Biografie handelt und nicht um einen Roman. Queen Victoria hat ein sehr bewegtes Leben gelebt und war selber eine sehr komplexe Persönlichkeit. Ihr fiel es schwer ihre Rolle als treue Ehefrau mit der der Monarchin unter einem Hut zu bringen. Unter ihre Herrschaft hat sich so vieles in Großbritannien getan, dass eine ganze Epoche nach ihr benannt wurde. Julia Baird beschreibt nicht nur die guten Seiten von Victoria, sondern berichtet auch über ihr Sturheit und ihre Fehler während ihres Regierens, dadurch zeichnet sie komplexes Bild einer außergewöhnlichen Frau. Fazit: Ein sehr detaillierte Biografie mit kleinen Schwächen über eine faszinierende Persönlichkeit über die man noch eine Menge lernen kann!