histeriker
Das Buch wirkt nach. Man kann es nicht beschreiben, man kann es nicht erfassen, man kann nicht danach zur Tagesordnung und anderen Büchern übergehen. Das ist ein Buch, das man behält, weil es einen bewegte und trotzdem nicht weiß, ob man es nochmal lesen kann und empfehlen will. Ich kann über das Buch nur wenig schreiben, weil ich finde, dass man auf keinen Fall spoilern sollte. Das Buch muss man alleine erleben, alleine damit klarkommen und alleine davon beindruckt sein. Weil das Buch alles in einem ist. Man fühlt sich wie ein Voyeur, der Menschen beobachtet, die nicht beobachtet werden wollen und man will manchmal auch gar nicht wissen, was da genau vorgeht, aber man muss. Diese Menschen lassen einen nicht los und auch wenn man leidet, will man weiter lesen, will man weiter beobachten, will man weiter miterleben (auch wenn nur von Außen). Man fühlt sich dabei nicht wirklich wohl, als ob man etwas Verbotenes machen würde, aber man kann es nicht lassen. Die Charaktere sind nicht Charaktere, sie sind Menschen, die einem viel bedeuten und trotzdem ist man manchmal dankbar, diese Grenze zu ziehen, zwischen Realität und Roman. Man ist dankbar dafür sich sagen zu können, dass ist nur ein Buch. Aber wenn man realisiert, dass es so etwas wirklich gibt, will man die Welt retten. Manchmal hatte ich ein Problem mit dem Stil der Autorin, vor allem mit dem Wechsel der Erzählperspektive, aber daran gewöhnt man sich schnell, vor allem je mehr man mit den Charakteren mitlebt. Daher meine Empfehlung: sich Zeit lassen und sich einlassen.