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monerl

Posted on 3.1.2019

Meine Meinung Ich interessiere mich sehr für die Anatomie, den menschlichen Körper und die Funktionsweise der Organe. Und dann kommt eine Graphic Novel, die einem das GEHIRN und seine Funktionsweise auf ganz einfache Art und Weise bildlich erklären und näher bringen will. Da konnte ich nicht “nein” sagen. Dieses Buch ist wahrlich kunstvoll gemacht! Der feste Einband ist wunderschön illustriert, glänzt und ist für Haptiker einfach grandios. Doch macht man es auf und fängt zu lesen an, sind diese überaus einfachen Zeichnungen, die immer in schwarz-weiß gehalten wurden, viel zu schlicht! Das war für mich eine echte Enttäuschung! Auch wenn sie vielleicht zur Vereinfachung des Themas passen und diese unterstreichen, war ich nicht richtig zufrieden. Zudem kann man nicht behaupten, dass die Graphic Novel inhaltlich sehr einfach ist. Wer sich mit der Thematik so überhaupt nicht auskennt, wird wahrscheinlich überfordert sein. Die Bezeichnungen und Funktionsweise war mir bekannt, obwohl ich vieles bereits namentlich vergessen habe, war das für mich eine sehr gute Auffrisschung. Der Teil mit der Funktionsweise eines Neurons fand ich wieder sehr spannend und lehrreich, jedoch habe ich diesen Teil dreimal gelesen und die Bilder dazu betrachtet. Es ist hohe Konzentration gefordert. Der Protagonist jedoch macht es einem nicht leicht, ihm gerne zu folgen. Er ist gestresst, genervt und möchte eigentlich so gar nichts über sein eigenes Gehirn wissen. Das hat sich etwas auf mich als Leserin übertragen. Ich hätte den Weg durchs Buch lieber ohne ihn gemacht. Das Ende wiederum hat einen super Clou, der mich zum Lachen gebracht hat. Fazit Ein schönes Buch mit wichtigem Inhalt, nicht ganz so glücklich umgesetzt. Für Leser*innen, die sich für das Thema interessieren, ist es geeignet. Lesern, die das Buch nur deshalb lesen möchten, weil sie Graphic Novels lieben, würde ich eher davon abraten. Es lädt jedoch ein zur weiteren, eigenen Recherche. Sehr gut bieten sich da die im Buch genannten Wissenschaftler an, die teilweise bereits schon im 18. Jahrhundert geforscht haben.

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