
meinnameistmensch
Mit "Heimat" liegt ein Roman von Hannah Lühmann vor, der sich dem Phänomen der so genannten Tradwifes widmet und mich direkt in seinen Bann gezogen hat. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die beiden Eltern Jana und Noah, die mit ihren beiden Kindern aufs Land gezogen sind und dort auf die faszinierende Karolin treffen, die in der traditionellen Frauenrolle aufgeht, sich für Freilernen einsetzt, einer radikalen Form des Christentums folgt und politisch in der Nähe der AfD steht. Während Jana sich mit Karolin anfreundet und immer mehr ihrer Sichtweisen übernimmt, spürt Noah, dass er den Kontakt zu seiner Frau immer mehr verliert und andere Wege gehen möchte. Heimat ist ein Buch über Freundschaft unter Frauen, gewalttätige bzw. sich aus der Verantwortung stehlende Männer und ein traditionelles Frauenbild, das für immer mehr Frauen zu einer Alternative zum feministischen und/oder Karriereideal wird. Die Schreibweise ist lebendig und berührend und ich habe selber gemerkt, wie die aufgeworfenen Fragen des Buches mich mal mehr, mal weniger ins Grübeln haben kommen lassen. Ich werde definitiv einiges mitehmen können.