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daffodil

Posted on 14.8.2025

Krimiliebe Kaedes Großvater lebt in seinem behaglichen Haus, sein Gedächtnis lässt nach. Wenn sie, die junge Lehrerin aus Tokio, ihn besucht, erzählt er Geschichten von blauen Tigern, die in sein Zimmer kommen oder schläft ein. Früher war das anders. Beide dachten sich phantasievolle Erzählungen aus, lösten Rätsel. Jetzt hat der Opa eine besondere Form der Demenz, die auch ausführlich thematisiert wird. Doch manchmal spinnt er mit seiner Enkelin mögliche Geschehnisse in gleich mehreren Varianten. Begleitet von vielschichtigen Halluzinationen. Dennoch: seine Schlussfolgerungen sind genial. Seine Enkelin liebt Bücher, liest auch anspruchsvolle Literatur, gern Krimis. Darüber gibt es ausufernde Diskussionen. Nicht nur mit dem Großvater, leider. Die Kneipendebatte soll offenbar mit Riesen-Emojis interessanter werden. Hat nicht geklappt. Auch im weiteren Verlauf nicht wirkungsvoller. Ich mochte die Idee, aus wenigen Beobachtungen eine Geschichte zu entwickeln. Die Umsetzung war sehr, mir zu sehr, detailliert. Kaedes Geschichte hat mich dann aber doch gecatcht. Am Anfang zögerlich, nimmt die Geschichte letztlich Fahrt auf, ist packend gestaltet. Hinterlässt gemischte Gefühle.

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