violettera
Ein Leben auf der Flucht Düsteres Cover, Frau im Gegenlicht, in der erhobenen Hand eine Taschenlampe, diffuser grünschwarzer Hintergrund, damit ist die Grundstimmung schon klar. Heather Berriman, Deckname Bird, ist eine Frau in ihren Fünfzigern, die wie schon ihr Vater für den britischen Geheimdienst arbeitet. In einer Spezialabteilung ermittelt sie äußerst geschickt und erfolgreich gegen eigene Leute, die im Verdacht stehen als Maulwurf zu arbeiten. Als sie wahrnimmt, dass sie selbst in Verdacht geraten ist, flieht sie überstürzt, aber nicht kopflos, denn auch auf diesen Fall war sie stets vorbereitet. Mit ihrer Flucht beginnt der Roman, die Flucht ist der Rahmen bis zum Ende, begleitet von Dunkelheit und Kälte, irren Ängsten und Gefahren, auch phantastischen Landschaftserlebnissen. Aber dennoch ist das Buch kein Spionagethriller, eher ein Psychothriller. Wir erfahren vieles aus dem Leben dieser einsamen Frau, die schon immer geflohen ist, vor Liebe und Bindungen, vor Familie und Verantwortung, vor persönlichem Glück. Das ist spannend erzählt, meist atmosphärisch dicht, durchaus lesenswert.