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streifi

Posted on 3.8.2025

Vincent hat sein Leben fest im Griff. Meint er. Doch eines Tages verliert er nicht nur seinen Job, sondern die Wohnung gleich noch mit dazu. Was er nicht versteht, er hat doch immer alles richtig gemacht. Noch viel weniger versteht er die Gründe des Rauswurfs. Und doch wird er eines Tages von einer Taxi Fahrerin, die sein Hab und Gut im Kofferraum hat, an der Firma eingesammelt. Tags drauf treffen sie wieder aufeinander und Greta macht ihm ein Angebot. Wenn er mit ihr das Haus, das sie geerbt hat renoviert, kann er solange bei ihr leben. Vincent ist Anfangs ein recht unsympathischer Charakter, er versucht zwanghaft alles im Griff zu behalten und wirkt, als hätte er eine Zwangsjacke an. Aber nach und nach lernt man ihn und sein Innenleben immer besser kennen und versteht warum er so ist. Und Gretas Einfluss auf ihn ist deutlich sichtbar, langsam aber sicher wagt er es sich seinen Gefühlen zu stellen anstatt sie krampfhaft zu unterdrücken. Greta wirkt dagegen wie ein sehr unabhängige Frau, die genau weiß was sie will. Und was nicht. Doch in Rückblicken wird klar, dass diese Unabhängigkeit schwer erkämpft ist und auch oft nur Fassade. Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Die Gemeinschaft rund um Greta und Vincent ist einfach toll beschrieben und auch hier tauchen sehr interessante Charaktere auf. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie diese chaotische Truppe zusammenwächst. Besonders schön fand ich, dass jeder Charakter eine Geschichte zu erzählen hat, die auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, es hat mir großen Spaß gemacht die Figuren zu begleiten.

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