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engelanni

Posted on 28.7.2025

In „Himmelerdenblau“ folgen wir hauptsächlich Theo, der mit fortschreitender Demenz zu kämpfen hat, der seine Tochter Julie sucht, die vor 20 Jahren spurlos verschwunden ist. Er hat Angst, sie irgendwann komplett zu vergessen und begibt sich somit mit einer Postcasterin auf die Suche. Neben Theo bekommen wir die Geschichte auch aus Sicht von Liv, der Postcasterin, die einen TrueCrime Postcast mit ihrem Freund hostet, von Daniel, der damals verdächtigt wurde, an Julies verschwinden Schuld zu sein, von Sophia, der Schwester von Julie und Lara, die sich für jemanden anderen hält erzählt. Ich finde die verschiedenen Perspektiven sehr gut, so erhalte ich einen guten Rundum-Blick über alle Personen. Aber damit hört auf schon auf, was mir gefällt. Die Einblicke in Theos demenzkranke Gedanken ist sehr spannend und lässt mich auch seine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, obwohl die Personen, die gerade bei ihm sind, ihm nicht folgen können. Aber auf Dauer ist mir diese Perspektive zu schwer zu lesen. Ich musste mich sehr konzentrieren und ich habe das Buch bei diesen Passagen auch eher mal wieder weggelegt. Die Autorin versucht uns mehrfach in die Irre zu führen, da sie zum Teil zweideutig schreibt, aber das sind mir zu viele Wendungen. Da hätte man ruhig ein oder zwei weglassen können. Die Auflösung macht Sinn, aber gefällt mir nicht richtig und den Epilog fand ich etwas drüber. Daher vergebe ich nur zwei Sterne.

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